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09:54 Uhr, 10.12.2012

Bankenaufsicht: Schäuble gibt sich generös

Berlin (BoerseGo.de) - Im Streit um die künftige europäische Bankenaufsicht zeigt sich Deutschland laut einem Magazinbericht kompromissbereit. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, will das Bundesfinanzministerium (BMF) nicht mehr zwingend darauf bestehen, dass das neue Aufsichtsgremium in Frankfurt angesiedelt wird. Die Behörde könne genauso gut von Paris aus operieren, heißt es laut dem Nachrichtenmagazin im Ministerium. Am kommenden Donnerstag wollen die EU-Finanzminister erneut über die gemeinsame Aufsicht beraten. Nach ihrem Treffen in der vergangenen Woche waren sie noch im Streit in dieser Frage auseinandergegangen.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) plädiere auch dafür, die Geldpolitik und die Aufsicht bei der EZB klar zu trennen, schreibt der „Spiegel“ weiter. Das Entscheidungsgremium für die Bankenaufsicht solle daher vom EZB-Rat unabhängig sein. Eine räumliche Trennung mit der Geldpolitik in Frankfurt und der Aufsicht in Paris könnte diese gewünschte Unabhängigkeit fördern.

Schäuble sagte am Wochenende der „Bild am Sonntag“, man arbeite mit Hochdruck daran, dass noch vor Weihnachten die rechtlichen Grundlagen für eine Bankenaufsicht stehen. „Mit einem Aufbau dieser Aufsicht kann dann 2013 begonnen werden“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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