Bank of Japan bleibt bei ihrem aggressiven geldpolitischen Kurs
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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Zentralbank hält weiter an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Auch an ihrer Einschätzung der Wirtschaftslage haben die Notenbanker vorerst nichts verändert, wie die Bank von Japan (BoJ) am Donnerstag nach zweitägigen Beratungen in Tokio weiter mitteilte. Es gebe momentan wenig Veranlassung für Veränderungen, denn der Wirtschaft gehe es gut, die Preise seien im Aufwärtstrend. „Die Wirtschaft fängt an, sich langsam zu erholen", heißt es in der Mitteilung zur Augustsitzung.
Für die Notenbank gibt es drei unmittelbare Risikofaktoren: Zum einen die Konjunkturentwicklung außerhalb des Landes, hier erwähnt die BoJ explizit die Eurozone und China. Zum anderen die Konsumsteueranhebung, die ab April 2014 auf die Konjunkturbremse treten könnte und letztlich auch die Binnennachfrage. Für diese indiziert der ebenfalls heute publizierte Eco-Watchers-Index eine drohende Abkühlung. Er lag unter den Erwartungen, allerdings immer noch im positiven Bereich oberhalb der 50er Marke.
Die Zentralbank hat sich zudem das Ziel gesetzt, die 15 Jahre anhaltende Deflation zu beenden und binnen zwei Jahren die Inflation auf 2 Prozent zu führen. BoJ-Chef Kuroda zeigt sich optimistisch die Zielinflationsrate bis zum Jahr 2015 zu erreichen.
Vergangene Woche hatten die Währungshüter Ministerpräsident Shinzo Abe öffentlich zu mehr Konsolidierung ermahnt. Abe hatte angekündigt, mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer mehr Geld in die Staatskasse zu bringen. Japan ist das am stärksten verschuldete Industrieland.
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