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10:50 Uhr, 11.03.2014

Bank of Japan behält geldpolitischen Kurs bei

Die Bank of Japan hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest, die das Land aus der Deflationsspirale führen soll. Die Entscheidung wurde nach den schwachen Wachstumsdaten der japanischen Wirtschaft mit Spannung erwartet.

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    Kursstand: 15.160,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tokio (BoerseGo.de) - Die Bank of Japan hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Das beschlossen die Währungshüter am Dienstag, wie die Bank von Japan (BoJ) mitteilte. Bei ihrer Sitzung bekräftigten die Ratsmitglieder ihr Vorgehen, die Geldbasis weiter mit einer Jahresrate von 60 bis 70 Billionen Yen auszuweiten, um die Konjunktur zu stützen. Die Entscheidung war von Ökonomen im Allgemeinen so erwartet worden.

Zudem beließ die BoJ ihre Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage unverändert. Danach hat sich die Erholung der Konjunktur „moderat“ fortgesetzt. Zunächst bauten die Währungshüter auf den künstlich abgeschwächten Yen, um den Export anzutreiben und so die negativen Effekte der für April geplanten Merhwertsteueerhöhung abzufedern. Nun aber geht die Notenbank davon aus, dass die Investitionen und die Industrieproduktion anziehen werden.

Doch gerade die Firmeninvestitionen haben sich zuletzt schwächer präsentiert als zunächst ermittelt. Im Schlussquartal 2013 waren die Investitionen nicht um 1,3 Prozent, sondern nur um 0,8 Prozent gestiegen.

Die BoJ hatte im April vergangenen Jahres beschlossen, die Geldbasis in den kommenden zwei Jahren zu verdoppeln. Damit soll die jahrelange Deflation mit fallenden Preisen überwunden werden. Ziel ist eine Inflationsrate von zwei Prozent bis zum Jahr 2015.

Die japanische Wirtschaft ist im Schlussquartal 2013 geringer gewachsen als von der Regierung gedacht. Wie das Kabinettsbüro am Montag verlautbarte, stieg das Bruttoinlandsprodukt zwischen Oktober und Dezember nur mit einer hochgerechneten Jahresrate von real 0,7 Prozent. Japans amtliche Statistiker hatten zunächst eine Jahresrate von 1,0 Prozent errechnet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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