Fundamentale Nachricht
16:04 Uhr, 27.10.2015

Banges Warten auf die Fed-Entscheidung

Nach ihrer zweitägigen Sitzung wird die US-Notenbank morgen ihren Zinsentscheid kommunizieren. Anleger nehmen verstärkt Geld vom Tisch.

Erwähnte Instrumente

Nichts geht mehr an den Märkten. Alle Blicke richten sich auf die Fed, die morgen nach ihrer zweitägigen Zinssitzung ihre weitere geldpolitische Richtung bekanntgeben wird. Hatten nach dem letzten US-Zinsentscheid am 17. September sich die Anleger extrem verunsichert gezeigt, weil die Fed ihre lange geplante Zinswende weiterhin aussetzen musste, ist jetzt die Spannung noch weiter gestiegen. Dabei deuten jedoch die aktuellen negativen Konjunkturdaten aus den USA darauf hin, dass der Fed weiterhin die Hände gebunden bleiben: Vor diesem Hintergrund geht die Mehrzahl der Marktteilnehmer derzeit davon aus, dass erst im kommenden Jahr die US-Zinsen steigen.

Die heute gemeldeten Konjunkturdaten untermauern diese Einschätzung: So ist der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter gefallen. Zugleich hat sich die Stimmung unter den US-Verbrauchern im Oktober spürbar eingetrübt. Dem Forschungsinstitut Conference Board zufolge fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 97,6 Punkte. Volkswirte hatten einen Wert von 102,8 prognostiziert. Immerhin gibt es heute auch eine positive Meldung, die allerdings die Lage vor zwei Monaten abbildet: Der Case-Shiller-Hauspreisindex für August hat im erwarteten Rahmen zugelegt.

Gut eine Stunde nach Handelsbeginn fällt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 17.575 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,4 Prozent auf 2.060 US-Dollar nach. Der Nasdaq-Composite verliert nur ganz leicht um 0,03 Prozent auf 4.630 US-Dollar.

Schwergewichte unter US-Unternehmen, darunter Apple, veröffentlichen ihre Geschäftszahlen heute erst nach Börsenschluss. Analysten gehen davon aus, dass Apple neue Rekorde verkündet. Die Aktie legt um 0,99 Prozent auf 116 US-Dollar zu.

Die Ölpreise präsentieren sich sehr schwach: WTI verliert 1,69 Prozent auf 43,08 US-Dollar. Brent setzt um 1,57 Prozent auf 46,70 US-Dollar zurück. Gold zieht um 0,3 Prozent leicht auf 1.166 US-Dollar pro Feinunze an. Der Euro zeigt sich gegenüber dem US-Dollar leicht schwächer und verliert 0,2 Prozent auf 1.1041.

Konjunktur

US-Verbraucher weniger zuversichtlich

Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Oktober spürbar eingetrübt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 97,6 Punkte. Volkswirte hatten einen Wert von 102,8 prognostiziert. Für den Vormonat war zunächst ein Wert von 103,0 ausgewiesen worden, der nun auf 102,6 korrigiert wurde.

US-Dienstleister verlieren an Schwung

Die US-Dienstleister haben im Oktober an Schwung verloren. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex fiel nach den Daten der ersten Veröffentlichung auf 54,4 Punkte von 55,1 im Vormonat. Das ist der niedrigste Stand seit Januar. Ökonomen hatten dagegen einen Anstieg auf 55,5 Punkte erwartet. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.

US-Häuserpreise steigen kräftiger

Die Häuserpreise in den USA sind im August stärker gestiegen. Wie Standard & Poor's (S&P) mitteilte, kletterten die Preise gemessen am Case-Shiller-Index für die 20 größten Städte der USA um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Volkswirte hatten einen Anstieg in dieser Höhe erwartet. Im Juli hatte der Anstieg 4,9 Prozent betragen. Der Index für die 10 größten Städte der USA erhöhte sich um 4,7 Prozent.

US-Auftragseingang langlebiger Güter auf Talfahrt

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im September gefallen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, sanken die Orders gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 1,5 Prozent gerechnet. Der Vormonatswert wurde auf minus 3,0 (vorläufig: minus 2,3) Prozent nach unten revidiert.

Einzelaktien

Analysten erwarten für Apple Umsatzanstieg von 21 Prozent auf 51 Milliarden US-Dollar

Heute Abend veröffentlicht Apple seinen Quartalsbericht. Für den Zeitraum von Ende Juni bis Ende September erwarten Wall Street-Analysten im Konsens einen Umsatzanstieg von 21 Prozent auf 51 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn soll bei 10,8 Milliarden Dollar bzw. 1,88 Dollar je Aktie liegen. Mit Blick auf das laufende Weihnachtsquartal - traditionell das stärkste bei Apple - rechnen Analysten mit einem Umsatz zwischen 74 und Milliarden Dollar und einem Gewinn von 18,1 Milliarden Dollar bzw. 3,22 Dollar je Aktie.

HCA verfehlt die Analystenschätzungen

HCA verfehlt im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,05 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,20. Umsatz mit $9,86 Mrd im Rahmen der Erwartungen.

UPS übertrifft die Analystenschätzungen

UPS übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,39 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,35. Umsatz mit $14,2 Mrd jedoch unter den Erwartungen von $14,4 Mrd.

Paccar übertrifft die Analystenschätzungen

Paccar übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $1,21 je Aktie die Analystenschätzungen von $1,15. Umsatz mit $4,55 Mrd jedoch unter den Erwartungen von $4,75 Mrd.

Marsh & McLennan übertrifft die Analystenschätzungen

Marsh & McLennan übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,63 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,60. Umsatz mit $3,10 Mrd im Rahmen der Erwartungen.

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