Balda senkt Ergebnisprognose drastisch
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Durch die jüngste Entwicklung beim Mobiltelefonhersteller BenQ und ein beschleunigtes Zurückgehen der Abrufe anderer Abnehmer, hat Balda im 3. Quartal einen signifikanten Einbruch erlitten. Der Spezialist für Kunststoffkomponenten für Mobiltelefone erzielte dadurch nur einen Umsatz von 82,6 Millionen Euro. Das ist 19,8 Prozent weniger als im Referenzzeitraum 2005 und 11,6 Prozent weniger als im 2. Quartal 2006.
Von den Umsatzausfällen besonders betroffen war die Produktion in Deutschland. Um weitere Belastungen zu verhindern, sollen deshalb die Werksanlagen in Herford (Nordrhein-Westfalen) und Oberlungwitz (Sachsen) sowie in Seelbach (Baden-Württemberg), die bisher zu großen Teilen durch BenQ und Nokia ausgelastet wurden, möglichst noch im Jahr 2006 veräußert werden. In diesem Zusammenhang erwartet Balda für das Jahr 2006 je nach Marktentwicklung und Fortgang der Verkaufsbemühungen Sonderaufwendungen in Höhe von 60 bis 65 Millionen Euro.
Balda sieht sich deshalb gezwungen, das Umsatz- und Ergebnisziel für 2006 drastisch zu reduzieren. Demnach rechnet das Unternehmen nun mit einem Vorsteuerverlust zwischen 45 und 50 Millionen Euro. Bereits Ende September hatte Balda die Jahresziele erheblich reduziert. Zuletzt hatte das Unternehmen aber noch einen Vorsteuergewinn von 20 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Durch die Abgabe der Produktionsanlagen in den drei Werken reduzieren sich die Produktionskapazitäten in Deutschland um gut 50 Prozent. Dadurch und durch die im Stammwerk erforderlichen Kapazitätsanpassungen wird sich die Zahl der deutschen Balda-Mitarbeiter von rund 1.600 auf etwa 600 reduzieren. Rund 750 dieser Arbeitsplätze sollen durch den Verkauf der Werke gesichert werden, in Bad Oeynhausen müssen 250 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut werden.
Aus heutiger Sicht soll das Geschäft im Jahr 2007 wieder wachsen und ertragsstärker als im laufenden Jahr sein. So startet im nächsten Jahr die Massenproduktion für Nokia in Asien, die den diesjährigen Rückgang der Nachfrage von BenQ in Asien überkompensieren soll. Die auch dadurch steigende Auslastung in Asien, Kostensenkungsmaßnahmen und ein neuer Kundenmix sollen zudem zu einer Stärkung der operativen Ertragskraft führen.
Insgesamt erwartet der Vorstand für das kommende Jahr einen Umsatz von 650 bis 700 Millionen Euro und einen Vorsteuergewinn von 50 bis 55 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie soll bei gut 0,70 Euro liegen.
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