Automarkt 2013: Entspannung kaum in Sicht
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Duisburg/ Essen (BoerseGo.de) - Zu Beginn des neuen Jahres lässt laut einem Pressebericht der Preiskampf bei Neuwagen nach. Der vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen ermittelte Rabattindex sei im Dezember 2012 im Vergleich zum Vormonat das zweite Mal in Folge gesunken, meldet das „Handelsblatt“ am Donnerstag. So gewährten die Autohändler in Deutschland auf die 30 beliebtesten Modelle durchschnittlich 17,6 Prozent Nachlass - 1,4 Prozentpunkte weniger als im November, wie aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts CAR hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Zudem sank der Studie zufolge der Kundenvorteil bei Sonderaktionen, die von den Herstellern selbst initiiert werden, um 0,4 Prozentpunkte auf 11,6 Prozent.
Vor allem Marktführer Volkswagen habe zum Jahreswechsel seine Prämienaktionen deutlich zurückgefahren, schreibt das Blatt. Laut CAR sei der durchschnittliche Rabatt etwa für den Golf im Internet von 17,8 Prozent im November auf 14,7 Prozent gefallen. VW nehme die Schärfe aus dem Rabattwettbewerb, sagte CAR-Chef Ferdinand Dudenhöffer der Zeitung. „Inwieweit sich diese positive Entwicklung im neuen Jahr fortsetzt, bleibt aber offen“.
Dessen ungeachtet stellt sich der Automarkt in Europa weiterhin dramatisch dar. Die europäische Autoindustrie – insbesondere Südeuropa – stehe vor ihrer größten Belastungsprobe seit dem zweiten Weltkrieg, sagte Autoexperte Dudenhöffer der Zeitung „Die Welt“. „Die Eurozone bleibt länger in der Rezession, und die Automobilmärkte in Europa werden im Jahr 2013 noch schwieriger werden“ so Dudenhöffer. Nun komme ein Jahr, das die Branche nachhaltig verändern werde. Die Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern werde tiefer werden. Unter Druck seien jene, die vor allem in Europa Autos verkaufen: Fiat, Peugeot und Citroën, Renault, Opel, die VW-Tochter Seat – und die Zulieferbetriebe. Der CAR-Direktor kommt zu alarmierenderen Zahlen: Addiere man die Prognosewerte über alle europäischen Staaten – also EU 27 und EFTA –, würden 2013 in Europa 3,5 Millionen Pkw weniger verkauft als 2005. „Das entspricht der Jahresproduktion von mehr als zwölf Werken. Damit bleibt der Kapazitätsabbau eine der wichtigsten Herausforderungen der Branche. Wer zu spät reagiert, wird einen sehr hohen Preis dafür bezahlen müssen,“ sagte Dudenhöffer.
Punkten könnte, wer weltweit Autos verkaufe: etwa GM, Toyota, Hyundai-Kia und die deutschen Automobilkonzerne. „Diese Hersteller können recht optimistisch sein, denn die weltweite Auto-Nachfrage wird wohl weiter wachsen“, meint der Autoexperte. Insgesamt wird erwartet, dass der globale Kfz-Gesamtmarkt in 2013 leicht auf 68 bis 69 Millionen Pkw zulegen wird.
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