Analyse
09:16 Uhr, 02.11.2022

AUTO1 rutscht tiefer in die roten Zahlen

Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 Group ist im dritten Quartal zwar weiter kräftig gewachsen, rutschte zugleich aber gegenüber dem Vorjahresquartal noch tiefer in die Verlustzone.

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  • Auto1 Group
    ISIN: DE000A2LQ884Kopiert
    Kursstand: 7,265 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Auto1 Group - WKN: A2LQ88 - ISIN: DE000A2LQ884 - Kurs: 7,265 € (XETRA)

Im dritten Quartal konnte Auto1 den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 35,8 % auf 1,71 Mrd. EUR steigern. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) verschlechterte sich allerdings von minus 24,7 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf minus 35,2 Mio. EUR im dritten Quartal 2022. Unter dem Strich sank das Ergebnis von minus 34,9 Mio. EUR auf minus 55,1 Mio. EUR.

CEO und Mitgründer Christian Bertermann spricht in der Pressemitteilung zwar von einer "signifikanten Verbesserung unseres bereinigten EBITDA", meint damit aber nicht den (üblichen) Vergleich mit dem Vorjahresquartal, sondern mit dem zweiten Quartal 2022. Im Vergleich zum zweiten Quartal konnte sich das operative Ergebnis in der Tat aufhellen. Besorgniserregend ist allerdings, dass trotz des kräftigen Umsatzanstiegs das bereinigte EBITDA im Vorjahresvergleich noch tiefer in die roten Zahlen rutschte.

Auto1 hält an dem Ziel fest, bis zum vierten Quartal 2023 auf Basis des bereinigten EBITDA die Profitabilität zu erreichen. Ob das dem Markt ausreicht, bleibt abzuwarten. Die Absatzprognose für 2022 hat Auto1 erneut gesenkt und rechnet jetzt nur noch mit rund 655.000 verkauften Fahrzeugen, was am unteren Ende der bisherigen Zielspanne liegt. Die Umsatzprognose wurde auf 6,5 bis 6,7 Mrd. EUR präzisiert, was im mittleren Bereich der bisherigen Prognose liegt. Die bereinigte EBITDA-Marge im aktuellen Geschäftsjahr wird weiter zwischen minus 2 % und minus 3 % gesehen.

Fazit: Auto1 dürfte auf absehbare Zeit weiter Geld verbrennen. Im aktuellen Marktumfeld sind das keine guten Voraussetzungen, auch wenn die Aktie gegenüber ihrem Höchstkurs nach dem Börsengang im Februar 2021 bereits rund 88 % an Wert verloren hat.

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