Australien und Japan wollen an TPP festhalten und China mit ins Boot holen
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Washington/ Canberra (Godmode-Trader.de) - US-Präsident Donald Trump hat am Montag den Ausstieg der USA aus dem Freihandelsabkommen Trans-Pazifische Partnerschaft' (TPP) per Anordnung entschieden. Nach dem Rückzug der USA wollen die verbleibenden Mitglieder von TPP den Vertrag aber weiter einhalten. Der australische Premierminister Malcolm Turnbull sagte am Dienstag, seine Regierung sei in „aktiven Diskussionen“ mit anderen TPP-Ländern, unter ihnen Neuseeland, Japan und Singapur. Laut Turnbull gibt es nun auch die „Möglichkeit für China, dem TPP beizutreten“. Dieser Vorschlag stellt das ursprüngliche Konzept von TPP allerdings auf den Kopf. Denn war das Abkommen war zuvorderst als Gegengewicht zum großen Einfluss der Volksrepublik im Pazifikraum gedacht.
Obwohl Australien bei der Erarbeitung des Freihandelsabkommens zwischen den Pazifikstaaten maßgeblich beteiligt gewesen war, würde das Land nur minimal von erleichtertem Handel profitieren, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf eine Studie der Weltbank. Danach würde die Partnerschaft bis zum Jahr 2030 das Bruttoinlandsprodukt Australiens nur um 0,7 Prozent erhöhen, was pro Jahr einem Zehntel eines Prozents entspräche. Andere Länder dagegen würden wesentlich mehr profitieren: so könnte die Wirtschaftsleistung Vietnams demnach bis 2030 um 10 Prozent zulegen.
Derweil möchte aber auch Japan TPP noch nicht beerdigen. Laut der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press hofft Japan, die USA doch noch zum Umdenken bewegen zu können. Demnach sagte Finanzminister Taro Aso, man wolle um Verständnis für die „strategische und wirtschaftliche Bedeutung“, die das Freihandelsabkommen habe, werben. TPP war vergangenes Jahr von zwölf Staaten aus dem Asien-Pazifik-Raum einschließlich der USA unterzeichnet worden, ist aber noch nicht in Kraft getreten.
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