Fundamentale Nachricht
17:34 Uhr, 17.10.2017

Australien geht in der Energiepolitik eigene Wege

Weg von den Erneuerbaren, hin zu Kohle und Gas. Down Under geht seine eigenen Wege in Sachen Energiepolitik. Die Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen will man in Canberra dennoch erfüllen.

Canberra (Godmode-Trader.de) - Die australische Regierung will in Zukunft wieder verstärkt auf Kohle, Gas und Wasserkraft setzen. Förderungen für erneuerbare Energien wie Solarenergie oder Windkraft sollen wegfallen, kündigte Regierungschef Turnbull an. Die neue Energiepolitik werde Strompreise senken und das System verlässlicher machen, so die Regierung. Es soll nun für jeden Bundesstaat garantiert werden, dass der benötigte Anteil von jederzeit verfügbarem Strom aus Kohle, Gas oder Wasserkraft lieferbar sei. Dies senke die Strompreise und stelle eine verlässliche Versorgung sicher, betonte Turnbull. Von 2020 bis 2030 solle die Stromrechnung eines Haushaltes pro Jahr um geschätzt 110 Australische Dollar sinken.

Mit dieser Nationalen Energiegarantie stellt sich die Regierung gegen die Empfehlungen von Australiens Chefwissenschaftler Alan Finkel. Dieser schlug vor, das die Stromversorger einen fixen Anteil ihres Stromes aus erneuerbaren oder emissionsarmen Quellen beziehen müssen.

Kohle beansprucht in Australien laut Statistik 63 Prozent der Elektrizitätsproduktion (Jahr: 2016). Gaskraftwerke lieferten zugleich 21 Prozent, 14 Prozent stammten aus erneuerbaren Energiequellen. Die Regierung hatte sich im Rahmen des Pariser Klimaabkommens eigentlich verpflichtet, Australiens Emissionen bis 2030 um 26 bis 28 Prozent zu reduzieren.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten