Aussichten von Ölfelddienstleistern sind hervorragend
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Frankfurt (BoerseGo.d) – Nach Einschätzung von Frederick G. Fromm, Portfolio Manager bei dem Vermögensverwalter Franklin Templeton, läutet die Technologie der Schieferöl- und Erdgasgewinnung neue Ära der US-amerikanischen Energiesicherheit ein. Dadurch könnte eine der derzeit größten Schwachstellen der USA, nämlich die Abhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland, aus dem Weg geräumt werden.
Während die Technik der Schiefergesteinbohrungen mehr als ein Jahrzehnt alt ist, wurden Öl und Erdgas aus Schieferformationen in den letzten Jahren als ein Durchbruch anerkannt, so Fromm. Zu den technisch förderbaren Ressourcen der US-Regionen gehören potenzielle Reserven von mindestens 862 Billionen Kubikfuß Erdgas, wobei Teile der meisten Schieferformationen noch nicht untersucht worden sind. Gerechnet auf den derzeitigen US-Jahresverbrauch würde dies 36 Jahre lang ausreichen. Gleichzeitig nimmt auch die Rohölproduktion in den USA erstmals seit 20 Jahren wieder zu. „Einigen Studien zufolge könnten die USA bis zum Jahr 2020 die Energiesupermächte Russland und Saudi-Arabien als der weltweit führende Produzent von Erdöl, Erdgas und Biokraftstoffen ablösen, was massive Konsequenzen für die Geopolitik und die Energiepreise hätte“, analysiert Fromm.
Im Zusammenhang mit Rohöl, Erdgas oder allen anderen Ressourcen investiert Franklin Templeton in Aktien und nicht in die Ressourcen selbst. In den letzten Monaten beobachteten die Investmentexperten jedoch Preisschwächen im Rohstoffbereich, insbesondere in den USA, wo die Erdgaspreise angesichts von Rekordbeständen auf Rekordtiefs gefallen sind. „Die Aktien von Dienstleistern für die Ölindustrie zum Beispiel waren im Jahr 2012 schwach, in erster Linie wegen Sorgen über den Umstieg von Öl zu Erdgas in den USA und die damit einhergehenden Umbrüche und Effizienzverluste“, führt Fromm aus. Seines Erachtens spiegeln Erdgas- und andere Rohstoffaktien derzeit nicht deren Fundamentaldaten wider. „Diese gerieten in den Hintergrund, als risikoscheue Investoren die Ungewissheiten von langsam entwickelnden Schwellenmärkten, Rezessionen und Finanzkrisen in Europa, Chinas Konjunkturabkühlung zu einem nachhaltigeren Wachstumstempo und Anzeichen von Unebenheit bei der Erholung der US-Wirtschaft abschätzten. Diese Faktoren haben nicht nur Ungewissheiten erzeugt, sondern unseres Erachtens auch gute Kaufgelegenheiten für unsere Rohstoffstrategien geschaffen", so der Experte. Fromm sieht bei den Ölfelddienstleistern einige der überzeugendsten Gelegenheiten. Langfristig schätzt er die Aussichten von Ölfelddiensten als recht stark ein, auch wenn angesichts des Überangebots von Erdgas und des Übergangs zu einer auf Öl und NGL ausgerichteten Produktion einige kurzfristige Ungewissheiten im US-Markt bestehen. "Diese Aktien dürften die Hauptnutznießer der schnellen Expansion unkonventioneller Bohrverfahren sein, und, allgemeiner betrachtet, vom anhaltenden Trend hin zu komplexeren Bohr- und Entwicklungstätigkeiten profitieren, der das Aktivitätsniveau im Bereich der Ölfelddienste ankurbelt“, so der Experte abschließend.
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