Aussichten für USA weiter positiv, aber...
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Dow JonesKursstand: 18.285,74 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (BoerseGo.de) - Die US-Wirtschaft legte 2014 durchgehend zu. Das BIP wuchs dabei um 2,4 Prozent und somit deutlich stärker als in den meisten anderen Industrienationen. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,5 Prozent, den niedrigsten Stand seit 2008. Auch die Aktien entwickelten sich im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gut und der S&P 500 markiert immer noch neue Höchststände. Aktuell notiert der Index am oberen Ende seiner historischen Bewertungsspanne, wobei wir einige Teile des Marktes für massiv überbewertet halten. Gleichzeitig sind die Gewinnschätzungen für den US-Markt insgesamt gesunken, weil der starke Dollar und das billigere Öl den global agierenden Unternehmen beziehungsweise der Energiebranche zu schaffen machen, wie Suneil Mahindru, Chief Investment Officer für internationale Aktien bei Goldman Sachs Asset Management (GSAM), in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Die Fundamentaldaten sind unverändert solide und der Aktienmarkt kann sich weiter auf verschiedene Impulsgeber stützen. Allerdings ist es Zeit, verstärkt selektiv vorzugehen. Da wir mit keiner weiteren Expansion der Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) rechnen, liegt der Schwerpunkt unserer Portfolios jetzt auf Unternehmen mit Gewinnwachstum. Ferner investieren wir in Titel, die von steigenden Zinsen, einem starken Dollar und niedrigen Ölpreisen profitieren könnten - oder zumindest dagegen immun sind. Die lockere Geldpolitik war kein großer Segen für Banken, die in der Regel dann Geld verdienen, wenn die Zinsen und Nettozinsmargen steigen. Nun hat aber die US-Notenbank für den kommenden Juni oder September eine erste Leitzinserhöhung signalisiert. Hiervon sollten jene Aktien von Großbanken profitieren, die in dem ansonsten relativ ausgereizten Markt noch attraktiv bewertet wirken, so Mahindru.
Viele Aktien, die Anlegern hohe Erträge böten, könnten jedoch durch steigende Zinsen belastet werden. Die niedrigen Zinsen und Anleihenrenditen der letzten Jahre hätten viele ertragssuchende Anleger zunehmend in Aktien getrieben und so auch die Bewertungen in die Höhe. Börsennotierte Immobilientrusts (REITs) und Versorger gehörten dabei bisher zu den Performance-Spitzenreitern des Marktes und notierten mit einem deutlich höheren KGV, als es solch stark regulierte Unternehmen verdienten. Auch zahlreiche Basiskonsumgüterwerte und Pharmatitel hätten aufgrund ihrer relativ hohen Renditen zugelegt, heißt es. „Gemäß unserem Ansatz konzentrieren wir uns auf Unternehmen, die aufgrund einer niedrigeren Ausschüttungsquote und wachsender Geschäfte in der Lage sind, ihre Dividenden zu erhöhen. Bei einer bereits hohen Ausschüttungsquote und begrenzten Wachstumsaussichten sind wir dagegen vorsichtig, weil diese Aktien mittlerweile teuer erscheinen“, so der Investmentexperte weiter.
Wenn Anleger nicht gerade nach Renditen gesucht hätten, dann mit Sicherheit nach Wachstum. Infolgedessen seien jetzt einige wachstumsstarke Internet- und Biotech-Titel deutlich überbewertet. Hier sei GSAM nur noch sehr selektiv engagiert, heißt es weiter.
„Zunehmend sind wir besorgt über die Auswirkungen der Dollar-Stärke auf die Unternehmensgewinne. Abgesehen von kurzfristigen Problemen bedingt durch Wechselkurseffekte, stehen die längerfristigen Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit im Fokus. Deshalb suchen wir aktiv nach Wegen, das Währungsrisiko zu mindern und denken strategisch darüber nach, was der starke Dollar neben dem schwachen Euro und Yen längerfristig für die Unternehmen bedeutet. Dabei betrachten wir US-Unternehmen, die stark auf ihren Heimatmarkt fixiert sind – oft sind dies kleine oder mittlere Firmen. Unmittelbare und längerfristige Währungsauswirkungen für Unternehmen sowie die entsprechende Absicherungsstrategie werden sorgfältig analysiert. Teilweise machen wir verstärkt Gebrauch von American Depository Receipts (ADRs), die Anlegern in den USA die Beteiligung am Aktienkapital von Nicht-US-Unternehmen erleichtern“, so Mahindru.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.