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14:28 Uhr, 09.08.2010

Ausblick: Hannover Rück im Fokus der Analysten

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Hannover (BoerseGo.de) - Der Rückversicherer Hannover Rück dürfte im zweiten Quartal weniger unter Katastrophen gelitten haben als seine Konkurrenten. Dennoch müsste das Unternehmen weniger verdient haben als ein Jahr zuvor. Damals war der Gewinn von der Übernahme eines Lebensversicherungspaketes der niederländischen ING nach oben geschnellt. Das im MDax notierte Unternehmen wird seine Bilanz zum ersten Halbjahr am Dienstag (10. August) veröffentlichen.

Die von dpa-AFX befragten Analysten rechnen im Schnitt mit einem Quartalsüberschuss von 155 Millionen Euro, ein Rückgang um 25 Prozent. In den ersten sechs Monaten hätte der Rückversicherer damit 313 Millionen Euro verdient. Der operative Gewinn (EBIT) dürfte nach Einschätzung der Experten im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 248 Millionen Euro gesunken sein.

Belastend wirkte sich der Untergang der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im April aus, der die Quartalsbilanz um etwa 40 Millionen Euro beeinträchtigen dürfte. Das Erdbeben in Chile, das Ende Februar für Milliardenschäden gesorgt hatte, zieht die Hannover Rück im zweiten Quartal voraussichtlich aber nicht mehr nach unten. Die Analysten errechnen im Schnitt mit bei der Schaden-Kosten-Quote einen Wert von 97,7 Prozent. Damit schneidet das Unternehmen bei der in der Versicherungsbranche so wichtigen Kennzahl um 1,2 Prozentpunkte besser ab als ein Jahr zuvor.

Auch an den Finanzmärkten ließ sich im Berichtszeitraum wohl weniger verdienen als ein Jahr zuvor: Die Analysten erwarten im Schnitt ein Kapitalanlageergebnis von 259 Millionen Euro, ein Rückgang von rund 30 Prozent.

Gespannt dürfen Anleger darauf sein, ob die Hannover Rück für das Gesamtjahr eine höhere Rendite aus Kapitalanlagen anvisiert. Bislang liegt die Prognose des Vorstands bei 3,5 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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