Ausblick auf asiatische Märkte
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London (BoerseGo.de) - Der Ausblick für die Region Asien ohne Japan bleibt trübe. Diese Einschätzung vertritt Francis Chung, Produktspezialist Asien / Aktien Asien-Pazifik bei HSBC Global Asset Management. Verantwortlich dafür sind laut dem Experten die Anti-Schuldenprogramme in Europa, die wahrscheinlich in eine Rezession führten. Dies könnte in der Folge die Nachfrage nach Exporten aus Asien sowie die Verfügbarkeit von europäischen Krediten für asiatische Unternehmen schlagartig dämpfen. Zudem dürfte das US-Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte 2012 schleppend verlaufen, und die chinesische Regierung bremse weiterhin die Konjunktur – wenngleich eine „harte Landung“ unwahrscheinlich ist“, so Chung
Der HSBC-Experte blickt in seinem aktuellen Marktausblick auf die wichtigsten asiatischen Märkte China, Hongkong, Indien, Südkorea und Thailand: „Angesichts dessen glauben wir, dass die gegenwärtige Marktlage eine attraktive Kaufgelegenheit für den mittel- bis langfristig orientierten Investor darstellt, falls dieser kurzfristige Kursschwankungen in Kauf nehmen möchte“, sagt Chung. Die Aktienmärkte der Schwellenländer hätten sich 2011 um rund 13 Prozent schlechter entwickelt als die Märkte der Industrieländer – der größte Abstand seit 2000. Der MSCI Asia ex Japan Index werde nun mit einem deutlichen Bewertungsabschlag im Verhältnis zu den Märkten der Industrieländer gehandelt. Gleichzeitig sei der Ausblick für Asien viel besser als der für Europa oder die USA, weiß Chung.
Zudem sind laut dem Experten die Staatsfinanzen in weit besserer Verfassung. Die abnehmende Inflation eröffne den Regierungen Spielraum, um das Wachstum anzukurbeln. „Dies ist vor allem im Fall Chinas bedeutsam“, sagt der HSBC-Fachmann. Dort schalte die Regierung auf Konjunkturstabilisierung um. "All dies dürfte zu einem besseren wirtschaftlichen Ausblick in der zweiten Jahreshälfte führen; wann sich die Märkte darauf einstellen, ist allerdings ungewiss. Vor diesem Hintergrund bevorzugen wir unterbewertete zyklische Aktien im Grundstoff- und Nichtbasis-Konsumsektor. Wir sind zudem in China und Südkorea übergewichtet,“ erläutert Chung.
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