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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.443,88 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York (GodmodeTrader.de) – Eine robuste Konjunktur in der Eurozone und eine Stabilisierung der politischen Lage stützen die Börsen in Europa – trotz der jüngsten Marktkorrektur. In diesem dynamischen Umfeld ist es für den Anlageerfolg entscheidend, einen selektiven Fokus auf Unternehmen mit unterschätzter Profitabilität zu setzen, wie Tawhid Ali und Andrew Birse, beide Portfolio Manager European Equities beim Asset Manager AllianceBernstein (AB), in einem aktuellen Marktkommentar schreiben.
Sinkende politische Risiken hätten ebenso die Anlegerstimmung aufgehellt. Der grandiose Wahlsieg von Emmanuel Macron in Frankreich habe die Ängste vor einer anstehenden Populismuswelle im Keim erstickt. In Deutschland steuere Angela Merkel allem Anschein nach auf einen weiteren Wahlsieg im September zu. Und eine jüngst veröffentlichte Eurobarometer-Umfrage zeige, dass die Unterstützung für die Gemeinschaftswährung Euro in den Kernländern der Eurozone auf ein Rekordniveau gestiegen sei, heißt es weiter.
„In vielerlei Hinsicht teilen wir diesen Optimismus. So erwarten wir für 2017 ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent in der Eurozone. Zusätzlich zu der positiven konjunkturellen Entwicklung sind die Bewertungsniveaus europäischer Aktien im Vergleich zu Anleihen und auch amerikanischen Aktien weiterhin attraktiv, selbst wenn sie im Vergleich mit ihrer eigenen Historie nicht sonderlich günstig erscheinen. Wir glauben jedoch auch, dass ein gesundes Maß an Vorsicht ratsam ist. Die Geschichte zeigt, dass die Wertentwicklung lokaler Börsen nur gering mit der jeweiligen Volkswirtschaft korreliert. Und beim Gewinnwachstum gibt es bei einigen Unternehmen erste Anzeichen von Gegenwind. So stellt etwa der starke Euro eine Herausforderung für Exportunternehmen dar, und auch die Preismacht bröckelt stellenweise“, so Ali und Birse.
Attraktive Erträge ließen sich in einer Reihe von verschiedenen Marktlagen am besten erreichen, wenn Anleger sich auf Unternehmen fokussierten, die die genannten Herausforderungen meistern können. Wer nicht wie ein kurzfristig orientierter Investor denke, sondern wie ein Unternehmer, sei auf einem guten Weg jene Unternehmen zu finden, die ihre Cashflows aus eigener Anstrengung hoch hielten oder verbessern könnten, heißt es weiter.
Entsprechend diesem Ansatz gibt es Ali und Birse zufolge drei Arten von Unternehmen, die heute in Europa ein besonders ansprechendes Ertragspotenzial bieten:
Unternehmen mit Margenverbesserungen
Die Profitmargen vieler europäischer Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren meist unterhalb des Niveaus der amerikanischen Konkurrenz gelegen. Doch in vielen Branchen, darunter Einzelhandel und Versorger, würden Verbesserungsmaßnahmen ergriffen. Firmen nähmen Kosteneinsparungen vor und erweiterten ihre Produktpaletten. Die daraus resultierenden erhöhten Margen sollten den Aktionären zugutekommen. So habe etwa der französische Automobilzulieferer Faurecia seine Kostenstrukturen in Europa und Nordamerika verbessert und schwächere Unternehmensteile abgestoßen, heißt es weiter.
Unternehmen mit dauerhaften Wettbewerbsvorteilen
„Viele europäische Unternehmen haben sowohl die Substanz als auch das Know-how, um eine steigende Profitabilität zu untermauern. Vom Markt werden sie dafür jedoch noch nicht honoriert. Ein gutes Beispiel für solch ein Unternehmen ist Grifols aus Spanien. Die Firma ist eine von drei globalen Lieferanten für Blutplasma. Unserer Meinung nach verschaffen Skaleneffekte und Fachwissen diesem Unternehmen einen wenig anerkannten, aber dafür dauerhaften Wettbewerbsvorteil“, so Ali und Birse.
Unternehmen in Branchen mit positiver Dynamik
Unternehmen aus Branchen zu kaufen, deren strukturelle Situation sich verbessere, sei oft eine lukrative Strategie. Diese positiven strukturellen Veränderungen könnten etwa verminderter Preiskampf durch Konsolidierung oder Engpässe durch hohe Nachfrage sein. Man finde derlei Chancen in Europa in Branchen wie Telekommunikation und Technologie. Der deutsche Siliziumscheibenhersteller Siltronic etwa profitiere von einer verbesserten Angebots-Nachfrage-Dynamik. Siliziumscheiben würden zur Halbleiterproduktion benötigt. Nach Jahren der Überkapazitäten führe eine erhöhte Nachfrage nach Siliziumscheiben zu höheren Preisen. Und das in einer Branche, die bislang als schwach strukturiert und wenig differenziert gegolten habe, heißt es weiter.
„Anleger sollten sich vor Augen halten, dass ein positives Konjunkturumfeld nicht immer zu steigenden Aktienkursen führt. Indem sie sich jedoch auf Unternehmen fokussieren, die die oben beschriebenen Kriterien erfüllen, erhöhen europäische Aktienanleger unserer Ansicht nach ihre Chancen auf hohe und nachhaltige Erträge“, so Ali und Birse.
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