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12:00 Uhr, 06.10.2011

Auftragseingänge der deutschen Industrie im August rückläufig

Berlin/ Wiesbaden (BoerseGo.de) – Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie haben sich vorläufigen Angaben zufolge im August schwächer entwickelt als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, sank der Wert im Berichtsmonat kalender- und saisonbereinigt um 1,4 Prozent. Volkswirte hatten hingegen keine Veränderung erwartet. Im Vormonat betrug der Abbau revidiert 2,6 Prozent.

Ursächlich für die Nachfrageschwäche sei der Rückgang der Inlandsbestellungen gewesen, so Destatis. Hier wurde ein Minus von 3,2 Prozent beobachtet. Die Auslandsnachfrage nahm mit einem Plus von 0,1 Prozent noch leicht zu. Die Hersteller von Konsumgütern mussten mit minus 5,6 Prozent insgesamt den stärksten Rückgang an Bestellungen verkraften. Die Auftragseingänge bei den Investitionsgüter-Herstellern schwächten sich um 1,3 Prozent ab.

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich Juli/August gegenüber Mai/Juni gingen die Auftragseingänge in der Industrie saisonbereinigt um 2,5 Prozent zurück. Im Dreimonatsvergleich (Juni/Juli/August gegenüber April/Mai/Juni) zeigte sich die Nachfrage nach industriellen Produkten hingegen mit einem Zuwachs von 1,5 Prozent weiterhin aufwärts gerichtet.

Auf Jahressicht erhöhen sich die Ordereingänge im im Juli/August kalenderbereinigt um 6,5 Prozent. Die Inlandsbestellungen verbesserten sich hierbei um 8,0 Prozent, die Auslandsbestellungen um 5,2 Prozent.

Insgesamt betrachtet zeichnet sich laut Destatis in den vergangenen Monaten eine schwächere Dynamik der Auftragseingänge in der Industrie ab, die Tendenz sei aber nach wie vor aufwärts gerichtet, wie der Dreimonatsvergleich, in der sich Schwankungen der Einzelmonate stärker ausgleichen, beweise. Auch die Auslandsnachfrage -insbesondere aus der Eurozone- stellt sich weiter robust da.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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