Auf "Qualitätswachstumsunternehmen" setzen
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Paris (BoerseGo.de) - Das europäische Marktumfeld bleibt auch im Jahr 2012 unsicher, geringes Wachstum und hohe Volatilität sind die „neue Normalität“. In diesem Umfeld behaupten sich Unternehmen, die auf Grund Ihrer Aufstellung stärker als ihre jeweiligen Branchen und Märkte wachsen können. Diese Einschätzung vertritt Laurent Dobler, Europa-Fondsmanager bei der Investmentgesellschaft Comgest.
In seinem aktuellen Marktkommentar erläutert Dobler, warum zyklische Werte im derzeitigen Umfeld untergewichtet werden sollten und welche Strategie höhere Pfründe verspricht. „In einem zuletzt etwas stabiler gewordenen monetären und wirtschaftlichen Umfeld haben Anleger meistens die zyklischen Branchen bevorzugt. Da die Risiken in puncto Euro- und Wirtschaftsstabilität sanken, konnte die europäische Börse im Februar um 4,1 Prozent anziehen. Die bessere Bewertung des europäischen Marktes reflektiert eins zu eins die gestiegene Risikobereitschaft, die ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf bis zwölf für die kommenden zwölf Monate erwarten lässt“.
Die Signale aus der europäischen Wirtschaft bleiben jedoch durchwachsen, betont der Experte. Zwar sei der deutsche Ifo Index für die Geschäftsaussichten leicht gestiegen und das französische Verbraucher- und Geschäftsvertrauen habe sich als stabil erwiesen. Aber Südeuropa sei nach wie vor gefangen im Teufelskreis aus Rezession und Sparmaßnahmen. „Die steigenden Zinsen für die Staatsschulden Spaniens und Italiens zum Ende des ersten Quartals bleiben ein Grund zur Sorge, so Dobler.
Laut dem Strategen sollte der Anleger nun auf „Qualitätswachstumsunternehmen“ setzen. Er werde wie in der Vergangenheit nur diejenigen Unternehmen auswählen, die in erster Linie von ihren eigenen Stärken profitierten und gerade in Zeiten eines niedrigen Wirtschaftswachstums besonders gut abschnitten, meint Dobler. „Wir suchen Firmen, die auch bei schwachem Wind mit vollen Segeln unterwegs sind und ganz bestimmte Kriterien erfüllen: auf mindestens fünf Jahre vorhersehbares Gewinnwachstum, außerordentlich starke Unternehmensmodelle, geringe Zyklusabhängigkeit, hohe Kapitalrenditen, nachhaltige Gewinnmargen und hohe Eigenfinanzierungskapazität. Diese Firmen, die wir als „Qualitätswachstumsunternehmen“ bezeichnen, werden in der Lage sein, überdurchschnittliche Renditen bei langfristig unterdurchschnittlichem Risiko zu erzielen. Durch die Auswahl dieser Unternehmen im Portfolio können die Fondserträge losgelöst vom breiteren Vergleichsindex erzielt werden,“ erläutert Dobler.
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