Auch EZB nicht immun gegen den politischen Tumult
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Die Rating-Agentur Moody’s hat in der vergangenen Woche die Kreditwürdigkeit von 16 spanischen Banken herabgestuft, auch Griechenland ist erneut in der Bonität zurückgefallen (Fitch). "Während sich Griechenland langsam in Richtung Ausstieg aus dem Euro bewegt, sind alle Augen auf die EZB gerichtet“, sagt Tristan Cooper, Analyst für Staatsanleihen bei Fidelity Worldwide Investment. Das jüngste Erleben politischer Unentschlossenheit deute darauf hin, dass die EZB die einzige Institution ist, die in der Lage ist, eine wirklich zuverlässige Brandschutzmauer zu errichten. Aber auch die EZB sei nicht immun gegen den politischen Tumult, der sie umgibt.
Moody’s Herabstufung der spanischen Banken war schon seit einiger Zeit absehbar, wie der Experte weiter anmerkt. Nichtsdestotrotz sei das Timing sehr unglücklich, da es einen regelrechten Mediensturm zum Thema Finanzstabilität entfacht. „Während bereits Gerüchte kursieren, dass spanische Bürger damit begonnen haben, ihre Konten leerzuräumen, kann das Land einen zusätzlichen Vertrauensschock nur schwer verdauen“, Cooper. Setze ein Sturm auf die Banken erst einmal ein, sei er ohne eine vertrauenswürdige Einlagensicherung nur schwer wieder zu stoppen. „Angesichts der höchst fragilen Lage Spaniens steht die EZB unter starkem Zugzwang einzuschreiten, um die Nerven der Einleger zu beruhigen“.
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