Attraktive Investitionsmöglichkeiten im Agrarsektor
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Investitionen zur Herstellung von Nahrungsmitteln steigen, weil die für die Landwirtschaft günstig gelegenen Regionen sich anstrengen, die Nachfrage der restlichen Welt zu befriedigen, meint Renzo Casarotto, Manager des First State Global Agribusiness Fonds aus dem Hause First State Investments. Mit besagtem Fonds können man an dieser Entwicklung profitieren, so Casarott. Investiert wird in Unternehmen, die in der Produktion, Verarbeitung, Vertrieb und Marketing von Agrarrohstoffen tätig sind sowie in Düngemittel-, Pflanzenschutz- und Saatguthersteller.
„Die Weltbevölkerung wächst bis zum Jahr 2050 auf 9 Milliarden Menschen. Die Welternährungsorganisation schätzt, dass in den kommenden 40 Jahren 80 Milliarden US-Dollar pro Jahr und weltweit in die Nahrungsmittelproduktion investiert werden müssen, um die für die Deckung des laufenden Bedarfs notwendige Produktionssteigerung von 70 Prozent zu erzielen“, erläutert Casarotto. Angesichts der abnehmenden Menge an Ackerland pro Kopf seien jedoch erhebliche Versorgungsengpässe zu erwarten. Zudem werde Frischwasser zu einer immer knapperen Ressource. Die Herausforderung sei es, mehr zu produzieren mit weniger Ressourcen. Hierzu benötige man besseres Saatgut, eine bessere Düngemittelanwendung, Mechanisierung und größere landwirtschaftliche Betriebe. „Um das zu erreichen, sind Investitionen notwendig.“
Casarotto führt China als Beispiel an, das während der letzten Dekade zehn Millionen Morgen wegen der Ausdehnung der Städte und dem Vordringen von Wüsten verloren hat. Inzwischen liegt der Anteil Chinas an der Weltbevölkerung bei 21 Prozent, es verfügt aber nur über neun Prozent des weltweit vorhandenen Ackerlandes. Laut dem Fondsmanager verzeichnet Südamerika die größte Ausweitung der Anbaufläche. Brasilien etwa verfüge mittlerweile über 4,2 Prozent der globalen landwirtschaftlichen Fläche. "Weil das Problem der Lebensmittelversorgung an Bedeutung gewinnt, brauchen die lokalen landwirtschaftlichen Unternehmen, in den Entwicklungsländern Anreize in Form von höheren Gewinnspannen", ist der Asset Manager überzeugt. Während der vergangenen fünf Jahre seiendie Lebensmittelpreise zwar kontinuierlich gestiegen, sie blieben aber hinter den Haushaltseinkommen, sowohl in den Entwicklungsländern als auch in der entwickelten Welt zurück. "Die Preise für Agrarrohstoffe werden künftig lange Zeit über dem historischen Durchschnitt liegen“, sagt Casarotto.
„Wir sind keine Market Timer, aber der Trend zur stärkeren Nachfrage nach Agrarrohstoffen, unterstrichen durch den beträchtlichen Kapitalbedarf, um die Lebensmittelproduktion zu erhöhen, bietet unserer Ansicht nach eine Reihe von attraktiven, langfristigen Investitionsmöglichkeiten im Agrarsektor. Die Wertentwicklung von Agraraktien ist oft volatil, ziemlich zyklisch und hängt stark vom Wetter ab. Langfristig kompensieren die Investitionsrückflüsse jedoch die Volatilität. Deshalb suchen wir nach Firmen, die ihre Produktion ausweiten oder ihre Effizienz verbessern“, lautet das Fazit im First State Investment-Marktkommentar.
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