Attraktive Einstiegsmöglichkeiten bei Schwellenländer-Anleihen
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Schwellenländer-Anleihen bleiben trotz oder gerade wegen der Euro-Schuldenkrise für Einsteiger attraktiv, befinden die Anlageexperten von J.P. Morgan Asset Management. „Die wirtschaftliche Verfassung vieler Emerging Markets hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt“, sagt Michael Mewes, Leiter des Anleiheteams bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Deutlich werde dies an den hochwertigeren Gütesiegeln der Ratinggesellschaften: Lag das durchschnittliche Rating der Schwellenländer in den 1990er Jahren noch zwischen ‚B‘ und ‚B-’ hat sich die Bonität dieser Länder bis heute auf im Schnitt ‚BBB-‘ deutlich verbessern können.
Die Gründe dafür liegen für Mewes auf der Hand: Die Wachstumsaussichten in vielen dieser Nationen sind weiterhin günstig. Während für die USA und Europa lediglich ein reales Wachstum für 2012 von circa 2 Prozent prognostiziert wird, sind Steigerungsraten in den Schwellenländern von nominal 9 bis 12 Prozent weiterhin wahrscheinlich - und das bei akzeptablen Inflationsraten.
Ein weiterer Vorteil liege darin, dass die Staatsfinanzen der aufstrebenden Länder mit einer durchschnittlichen Verschuldungsquote von rund 40 Prozent des erwirtschafteten Einkommens komfortabel sind. Nach den teilweise starken Marktverwerfungen sind viele Titel sehr fair bewertet, wie Mewes analysiert. So stellen laut dem Anleihe-Experten Bonds etwa von Brasilien und Südafrika einen Renditeaufschlag gegenüber US-Staatsanleihen von 2,4 Prozent in Aussicht und das, obwohl die Papiere mit einem ‚BBB‘-Rating über eine Bonität im Investment Grade-Bereich verfügen. „Sobald die weltweite Wirtschaft sich wieder erholt, sollten sich die Spreadniveaus zu Schwellenländer-Papieren wieder einengen“.
Ein weiterer Vorteil von erstklassigen Schwellenländer-Anleihen: „Bonitätsstarke Schwellenländer werden ihre Rolle in der Weltwirtschaft weiter ausbauen“, erläutert Mewes, der einen weiteren Trend in den Schwellenländern ausfindig macht: Immer mehr Länder begeben ihre Anleihen in Lokalwährungen und nicht mehr in US-Dollar. Der Vorteil: „Mit Anleihen in Lokalwährungen können Schuldner ihre Abhängigkeit von der US-Zinspolitik stark reduzieren und sind somit nicht so anfällig für Kursschwankungen des US-Dollars“, resümiert Anleiheexperte Mewes. Die Zinsen der Emerging Markets dürften von der Suche der Anleger nach ertragreichen Renditen profitieren. Es gelte allerdings, „die Inflation in den aufstrebenden Märkten im Auge zu behalten“, warnt der Experte.
Mit dem JPMorgan Funds – Emerging Markets Investment Grade Bond Fund können Anleger von diesem Trend profitieren. Der Fonds investiert in Schwellenländer-Anleihen, die ein Investment Grade-Rating von BBB- oder besser besitzen. Rund 70 Prozent des Fonds werden in Staatsanleihen angelegt, die verbleibenden 30 Prozent in Unternehmensanleihen, jeweils in Hartwährungen wie US-Dollar oder Euro. „Schwellenländer-Anleihen sind heute nicht mehr eine spekulative Anlageklasse für mutige Investoren: Mehr als die Hälfte des Marktes verfügt heute über ein Investment Grade-Rating, weitere Länder und Unternehmen sollten folgen“, unterstreicht Mewes. Damit sei es mittlerweile möglich reine Investment Grade-Strategien zu entwickeln. Dank nach wie vor attraktiver Spreads versprechen sie laut Mewes auch höhere Renditen als Anleihen der Industriestaaten, deren Zinsniveau weiterhin niedrig bleiben dürfte.
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