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14:28 Uhr, 11.05.2009

Atomindustrie schlägt Allianz mit Ökostrom-Branche vor

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Berlin (BoerseGo.de) - Mit einer Warnung vor akuten Engpässen in der Stromversorgung hat sich die deutsche Atomindustrie in den Bundestagswahlkampf eingeschaltet. "Wenn es beim Atomausstieg bliebe, würden schon in der nächsten Legislaturperiode sieben der 17 deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet", zitiert die Tageszeitung "Die Welt" aus einem Redemanuskript von Walter Hohlefelder, Präsident des Deutschen Atomforums. Das seien fast zehn Prozent der Stromproduktion und fast 20 Prozent der Grundlast. Damit würde die Versorgungssicherheit massiv gefährdet, die Klimaschutzziele nicht erreicht und der Wirtschaftsstandort Deutschland ganz erheblich geschwächt", erklärt Hohlefelder.

Unterdessen erklärt sich der oberste Atomkraftlobbyist offenbar bereit, unmittelbar nach der Bundestagswahl über einen "politischen Preis" für die Laufzeitverlängerung der deutschen Reaktoren zu verhandeln. In diesem Zusammenhang sei auch eine "Allianz" mit der Branche der erneuerbaren Energien denkbar. So wolle sich die Atomindustrie bereit erklären, einen Teil ihrer Zusatzgewinne aus einer Laufzeitverlängerung für den Ausbau erneuerbarer Energien und der Effizienzsteigerung zur Verfügung zu stellen. "Wir hatten in den 70er- und 80er-Jahren ein politisch gewolltes enges Zusammenspiel, eine Allianz zwischen heimischer Kohle und Kernenergie", heißt es dazu im Redemanuskript Hohlefelders: "Warum sollte dies heute auf der Basis des politischen Preises nicht auch zwischen Erneuerbaren, Effizienzanstrengungen und der Kernenergie möglich sein?"

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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