"Athen wird die Euro-Zone verlassen müssen"
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London (BoerseGo.de) - Trotz Rettungsschirm hat sich die Lage im hochverschuldeten Griechenland jüngst weiter zugespitzt. Die britische Fondsgesellschaft Threadneedle hält deshalb einen Austritt Athens aus der Euro-Zone zusehends wahrscheinlicher. „Die europäischen Peripherie-Staaten, insbesondere Griechenland, sind hoch verschuldet, befinden sich in einer Rezession und haben einen Wechselkurs, der nicht wettbewerbsfähig ist. Sie sind deshalb mit einer Reihe extrem unattraktiver Folgen konfrontiert“, meint Mark Burgess, Chief Investment Officer von Threadneedle. Die Taktik des stetigen Hineinpumpens von neuen Milliarden steigere die Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands nicht. Diese könnte nur durch eine sehr signifikante Reduktion des Lebensstands der Griechen gestärkt werden, so Burgess. Mit anderen Worten: durch eine Verlängerung der griechischen Rezession/Depression.
„Aus diesen Gründen wächst bei uns die Überzeugung, dass Griechenland die Euro-Zone verlassen wird. Die Frage ist, ob dieses Ereignis in einer geordneten Weise ablaufen würde: Begleitet von einer staatlichen Rekapitalisierung des Bankensystems, Zinssenkungen und massiven Liquiditätsspritzen. Oder würde keine Koordination stattfinden? Im Falle einer Koordination könnte das Ergebnis positiv sein und die Märkte könnten endlich wieder nach vorne blicken", ist Burgess überzeugt. Für Griechenland wäre der Austritt allerdings ein extrem schmerzhaftes und traumatisches Ereignis, vermutet der Ökonom. Aber bei guter Planung würde der Austritt aus der Euro-Zone Griechenland zumindest die Möglichkeit geben, wieder Fortschritte zu machen.
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