Athen möchte keine deutschen Finanzbeamte ins Haus holen
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Athen (BoerseGo.de) - Rund 160 deutsche Finanzbeamte standen bereit, um in Athen einzugreifen, beim Aufbau der griechischen Finanzverwaltung den griechischen Kollegen zur Seite zu stehen. Laut einem Zeitungsbericht wird aus diesen Plänen nun aber nichts. Auf griechischer Seite habe es zu viele Vorbehalte gegeben, die Hilfe aus Deutschland anzunehmen, das Bundesfinanzministerium habe deshalb entsprechende Pläne auf Eis gelegt, berichtet die "Bild"-Zeitung am Freitag unter Bezug auf Informationen aus dem Ministerium und auf Koalitionskreise.
Wie die Zeitung unter Berufung auf Athener Regierungskreise weiter schreibt, wurde das Angebot aus Deutschland als Einmischung in griechische Hoheitsaufgaben gewertet. Eine solche Einflussnahme lehne die Regierung ab.
Jährlich werden in Griechenland schätzungsweise 15 bis 20 Milliarden Euro an Steuern hinterzogen. Außerdem solle es ausstehende Steuerforderungen des griechischen Staates gegenüber den größten Steuerschuldnern in Höhe von 63 Milliarden Euro geben. Das Finanzministerium in Berlin hatte deshalb Athen Anfang des Jahres vorgeschlagen, mit deutscher Hilfe eine effizientere Finanzverwaltung zu installieren.
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