Athen fordert hohe Gläubigerteilnahme bei Anleihentausch
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Athen (BoerseGo.de) – Athen stellt für den auf dem jüngsten Rettungsgipfel beschlossenen Anleihetausch konkrete Bedingungen: Das Finanzministerium fordert für die geplante Mitwirkung privater Gläubiger am nächsten Rettungspaket eine Beteiligungsquote von 90 Prozent, wie das Ministerium in einer Stellungnahme mitteilte. Die Quote bezieht sich auf die Summe griechischer Staatsanleihen in den Büchern von Finanzinstituten, die spätestens Ende Dezember 2020 fällig werden. „Wenn diese Schwellen nicht erreicht werden, wird Griechenland keinen Teil der in diesem Brief beschriebenen Transaktion durchführen“, heißt es in dem Schreiben, das auf der Webseite der Athener Börse veröffentlicht wurde.
Mit Beschluss des Euro-Krisengipfels vom 21. Juli wurden Banken und Versicherungen aufgefordert, diese Papiere in Anleihen mit längerer Laufzeit umtauschen. Der internationale Bankenverband IIF schätzte damals, dass dies bei 90 Prozent der fraglichen Anleihen gelingen werde. Die griechische Regierung stellte jetzt aber erstmals klar, dass sie bei einer geringeren Beteiligung den Anleihetausch ganz abblasen könnte.
Für Athem wäre eine Umtauschquote von weniger als 90 Prozent sehr problematisch: Neben der zu erwartenden geringeren Entlastung müsste die Regierung fürchten, dass künftig die Euro-Geberländer von neuen Notkrediten für Griechenland Abstand nichts mehr wissen wollten.
Griechenland will Bonds im Volumen von 135 Milliarden Euro tauschen bzw. verlängern. Der Tausch ist an einen mindestens 21-prozentigen Forderungsverzicht der privaten Gläubiger bei alten Schulden gekoppelt.
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