Athen-Besuch: Markus Söder lobt Angela Merkel
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Berlin/ München (BoerseGo.de) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei ihrem Besuch in Athen nach Ansicht des bayerischen Finanzministers Markus Söder (CSU) so ziemlich alles richtig gemacht und positive Signale gesetzt. Einerseits habe es ein „freundschaftliches Signal der Diplomatie“ gegeben, dennoch habe die Kanzlerin keinerlei Zusagen gemacht worden, die Auflagen für das hoch verschuldete Land zu lockern, sagte der CSU-Politiker am Mittwoch im Interview mit dem Deutschlandfunk. Entscheidend für weitere Hilfen sei der Bericht der sogenannten Troika. Söders Einschätzung der Lage Griechenlands bleibt aber unverändert skeptisch. Seine Hoffnung sei nicht sehr groß, sagte der CSU-Politiker. Positiv sei der Wille der griechischen Regierung, dies müsse sich jedoch auch in Fakten niederschlagen.
Der FDP-Europapolitiker Jorgo Chatzimarkakis stellte im RBB-Inforadio den hohen Symbolwert von Merkels Besuch heraus. Endlich rede man jetzt auch wieder mit den Griechen, sagte er. Es sei sehr mutig von Merkel gewesen, sich nach Athen zu wagen. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, sagte der "Passauer Neuen Presse", das Bekenntnis dazu, dass der Euro dauerhaft unsere gemeinsame Währung bleibt, stärke das Vertrauen in Griechenland und die übrigen Euro-Staaten. Der SPD-Politiker kritisierte zugleich die Teilnahme des Vorsitzenden der Partei Die Linke, Bernd Riexinger, an den Demonstrationen in Athen. Dies sei eine merkwürdige Art, den Griechen zu helfen, so Schulz. Riexinger selbst verteidigte seine Teilnahme an der Demonstration. Er habe für die Interessen der deutschen Steuerzahler demonstriert, sagte er der "Berliner Zeitung". Riexinger nahm zusammen mit dem Chef des linksradikalen Syriza-Bündnisses, Alexis Tsipras, an der Demonstration teil. Auf eine Rede verzichtete er.
Merkel hatte am Dienstag erstmals seit Beginn der Schuldenkrise in Griechenland Athen besucht. Dabei hatte sie Ministerpräsident Antonis Samaras, Staatspräsident Karolos Papoulias sowie Vertreter deutscher und griechischer Unternehmen getroffen. Nach dem Gespräch mit Samaras würdigte sie die bisherigen Sparanstrengungen, forderte aber zugleich weitere Reformschritte ein. Der Aufenthalt hatte zu massiven Protesten in Athen geführt.
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