Analyse
09:50 Uhr, 12.10.2020

ASTON MARTIN - Sebastian Vettel setzt auf den Turnaround

In der kommenden Saison fährt Sebastian Vettel in der Formel 1 für Aston Martin. Am Wochenende wurde bekannt, dass Vettel auch Aktien von Aston Martin gekauft hat. Wie sieht der Wert charttechnisch bewertet aus?

Erwähnte Instrumente

  • Aston Martin Lagonda Global Ho Registered Shares LS-,1 - WKN: A2QJD4 - ISIN: GB00BN7CG237 - Kurs: 0,595 € (L&S)

Im September wurde bekannt, dass der deutsche Formel-1-Fahrer, Sebastian Vettel, in der kommenden Saison von Ferrari zu Aston Martin wechseln wird. In einem Interview für Motorsport.com sagte Vettel nun am Wochenende: "Ich glaube an dieses Projekt und ich bin schon gespannt auf den Moment, wenn es nächstes Jahr losgeht." Vettel gab auch auf Nachfrage an, dass er in Aktien von Aston Martin investiert habe. Über die Höhe seines Engagements schwieg der Deutsche aber. Bekannt ist, dass der Teamchef von Mercedes, Toto Wolff, knapp 1 % der Anteile am britischen Unternehmen besitzt, Mercedes hält 5 %. Bereits im Februar hatte der Kanadier Lawrence Stroll zusammen mit anderen Investoren 20 % an Aston Martin erworben. Er leitet aktuell das Racing-Point-Team, das ab 2021 als Aston Martin in der Formel 1 an den Start gehen wird.

Einsteiger-Know-how: Turnaround

Turnaround-Spekulationen zählen an der Börse zu den riskantesten Spekulationen überhaupt. Es wird darauf gesetzt, dass Unternehmen, die oftmals bereits seit Jahren Verluste schreiben und sich in einer existenziell schwierigen Situation befinden, durch neue Impulse, sei es beispielsweise ein neues Management oder eine Kooperation mit einem anderen Unternehmen, wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Die Erfolgswahrscheinlichkeit solcher Spekulationen ist demnach sehr gering. Daher sollten bei solchen Positionen nur überschaubare Summen eingesetzt werden. Ein Totalverlust kann die Folge sein, wenn der Turnaround misslingt. Gelingt die Restrukturierung dagegen, können sich die Aktienkurse durchaus vervielfachen.

Die Aston-Martin-Aktie ist eine heiße Turnaround-Spekulation. Zwar erwarten Analysten im kommenden Jahr einen regelrecht nach oben schnellenden Umsatz. Das Ergebnis soll sich ebenfalls verbessern, aber noch im negativen Terrain bleiben. Gewinne erwarten Experten bei Aston Martin auf absehbare Zeit nicht.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. GBP 1,00 0,61 1,13
Ergebnis je Aktie in GBP -0,16 -0,18 -0,08
KGV - - -
Dividende je Aktie in GBP 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %
*e = erwartet

Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie von Aston Martin durchaus interessant, da sie im Bereich der unteren Begrenzung einer Seitwärtszone wieder nach oben eindreht. Heute versuchen sich die Bullen am kurzfristigen Abwärtstrend seit August. Eine erste Hürde wartet bei 0,54 GBP, darüber dient der EMA50 bei 0,56 als Widerstand. Werden beide Barrieren aus dem Weg geräumt, könnte die Aktie die Range komplett durchlaufen, wobei sich Ziele bei 0,64 und darüber 0,89 GBP nennen lassen. Selbst in diesem Fall wäre im großen Bild aber noch keine Trendwende gelungen, dessen müssen sich Anleger bewusst sein.

Absicherungen bieten sich unter der Range bei rund 0,44 GBP an. Noch einmal sei an dieser Stelle betont, dass es sich um eine hochriskante Spekulation handelt, welche im Totalverlust enden kann, sollte das Projekt Lawrence Stroll und Aston Martin scheitern.

Aston-Martin-Aktie
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Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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