Kommentar
16:05 Uhr, 26.06.2023

LUCID unterstützt ASTON MARTIN bei Elektrifizierung

Der britische Luxuswagenhersteller Aston Martin erhält im Rahmen einer langfristigen strategischen Partnerschaft Zugriff auf die Batterietechnologie und die Elektroantriebe des US-Elektroautobauers Lucid.

Erwähnte Instrumente

  • Aston Martin Lagonda Global Ho Registered Shares LS-,1 - WKN: A2QJD4 - ISIN: GB00BN7CG237 - Kurs: 4,222 € (L&S)
  • Lucid Group Inc. - WKN: A3CVXG - ISIN: US5494981039 - Kurs: 5,470 $ (NYSE)

Aston Martin, der britische Hersteller von Luxussportwagen, wird bei seiner Elektrifizierungsstrategie künftig vom US-Elektroautobauer Lucid Group unterstützt. Die beiden Unternehmen kündigten am Montag eine strategische Partnerschaft an, in deren Rahmen die Lucid Group mit einem Anteil von 3,7 % neuer Aktionär bei Aston Martin wird.

Aston Martin wird im Rahmen der Partnerschaft rund 28,4 Millionen neue Stammaktien an die Lucid Group ausgeben, wobei die Aktionäre noch zustimmen müssen. Außerdem wird Aston Martin Barzahlungen an Lucid in Höhe von insgesamt rund 232 Millionen USD leisten. Im Gegenzug erhält Aston Martin "Zugang zu Lucids branchenführender Technologie für seine (batterieelektrischen Fahrzeuge) BEVs, einschließlich elektrischer Antriebsstränge und Batteriesysteme", wie beide Unternehmen mitteilten.

Aston Martin ist seit Jahren defizitär unterwegs und wird durch die Elektrifizierung des Autoverkehrs vor weitere große finanzielle Herausforderungen gestellt. Die Aktienzahl von Aston Martin ist in den vergangenen Jahren bereits explodiert, weil sich das Unternehmen durch die Ausgabe neuer Anteilsscheine frisches Geld beschafft hat. Nettogewinne erwarten Analysten derzeit erst wieder für das Geschäftsjahr 2025. Doch beim EBIT soll bereits im kommenden Jahr der Turnaround gelingen. Der Umsatz soll in den nächsten Jahren zweistellig wachsen (siehe dazu auch die fundamentale Einschätzung des Kollegen Sascha Gebhard zu Aston Martin aus dem Mai).

Unterdessen änderte Aston Martin seine Partnerschaft mit Mercedes-Benz ab. Demnach erhält Aston Martin künftig Zugang zu Mercedes-Technologie über Barzahlungen statt (wie bisher) gegen Aktienoptionen. Mercedes-Benz bleibe aber ein langfristiger strategischer Partner und behalte auch seine Beteiligung von rund 9 % an Aston Martin, hieß es.

Im Mai hatte der chinesische Autobauer Geely 234 Millionen britische Pfund in Aston Martin investiert und war damit zum drittgrößten Aktionär des britischen Autobauers geworden.

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