Asiatische Anleihen halten sich weiterhin gut
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London (BoerseGo.de) – Nach Einschätzung von Chia-Liang Lian, Fondsmanager bei Legg Mason Western Asset Management, profitieren asiatische Anleihen trotz der herausfordernden globalen Lage von soliden Staatsfinanzen, Leistungsbilanzüberschüssen und einer sinkenden Inflation. Und das, obwohl die asiatischen Volkswirtschaften wegen der immer stärker werdenden wirtschaftlichen Verzahnung auch mit dem Rest der Welt korrelieren. „Die verbesserten Kredit-Fundamentaldaten in Asien haben dazu beigetragen, dem schwachen Wachstum der westlichen Volkswirtschaften etwas entgegenzuwirken“, sagt Chia-Liang Lian.
Nach Ansicht von Lian wird sich das chinesische BIP-Wachstum für dieses Jahr zwischen sieben und acht Prozent bewegen und stimmt damit in etwa mit den Prognosen des Internationalen Währungsfonds überein. „Wegen der sich abschwächenden Wachstumsdynamik in China haben die Verantwortlichen Maßnahmen zu einer aktiveren Wachstumsförderung ergriffen, mit der sie den Gegenwinden standhalten wollen", sagt Lian. Eine drastische Kehrtwende beim chinesischen Wirtschaftswachstum sei daher unwahrscheinlich. „Wir rechnen eher mit kleineren fiskal- und geldpolitischen Anpassungen und einer sorgfältigen Überwachung exogener Faktoren. Die chinesische Regierung will so ein nachhaltiges Wachstum organisieren, das die Beschäftigung in den Städten sichert und das achtprozentige Wachstumsziel Chinas für das Gesamtjahr erreichen kann."
Insgesamt halte Asien sich weiterhin gut, resümiert der Experte. „Vor allem asiatische Volkswirtschaften wie die Philippinen und Indonesien profitieren von einer starken inländischen Wirtschaft und einer geringeren Exportabhängigkeit. Andere Nationen, die stärker handelsorientiert sind, wie Korea, Taiwan, Hongkong und Singapur erweisen sich wegen ihrer speziellen Branchennischen und ihrem starken Dienstleistungssektor als widerstandsfähig", sagt Lian. Allerdings sei die Region nicht völlig immun gegen Wachstumsschwächen westlicher Staaten. Vor allem Länder wir Singapur und Taiwan, die sehr stark vom Handel abhängen, würden ein schwaches Bruttoinlandsprodukt in den USA und der Eurozone spüren. Vor allem mit Blick auf die Situation in Europa ist Lian vorerst pessimistisch.
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