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13:30 Uhr, 23.02.2012

Asiatische Aktien bleiben für mittelfristige Investoren verlockend

London (BoerseGo.de) – Nach Ansicht von Francis Chung, Produktspezialist Asien / Aktien Asien-Pazifik bei HSBC Global Asset Management, ist zu erwarten, dass sich die Konjunktur in Asien im ersten Quartal 2012 abschwächen wird. Zudem dürften die Gewinnprognosen gesenkt werden, wenn auch in vermindertem Maße, mutmaßt der Experte. „Die Liquiditätsspritze für das europäische Bankensystem hat zwar die Furcht vor einem katastrophalen Zusammenbruch gemindert. Allerdings dürften die strukturellen Reformen, vor denen die Randländer der Europäischen Union stehen, die Eurozone in die Rezession treiben“. Und auch in den USA bleibe das Wachstum verhalten.

Mit Blick auf die wichtigsten asiatischen Märkte China, Hongkong, Indien, Südkorea und Thailand ist der HSBC-Experte dennoch überzeugt, dass asiatische Aktien für einen mittelfristig orientierten Investor, der Kursschwankungen aushalten kann, lukrativ bleiben. Aus historischer Sicht und im Vergleich zu anderen Regionen blieben die Bewertungen attraktiv. Dies sei auf die gute Verfassung der Staatsfinanzen, Unternehmen und Haushalte zurückzuführen. „Die asiatischen Regierungen verfügen über genügend Spielraum, um die Konjunktur bis in die zweite Jahreshälfte hinein anzukurbeln. Diese Politik könnte den Aktienmärkten 2012 durchaus Rückenwind geben“, prognostiziert Chung.

Die Märkte haben im Januar zyklische Sektoren bevorzugt. „Wir behalten dabei unsere Übergewichtung in den Bereichen Grundstoff- und Energietitel sowie im Nichtbasiskonsumsektor bei“, resümiert der Fondsmanager. „Wir sind untergewichtet bei Basiskonsumwerten und Versorgertiteln. Auf geografischer Basis bleiben wir bei der bedeutenden Übergewichtung Chinas. Die Volksrepublik ist auch nach dem starken Berichtsmonat weiter fundamental attraktiv. In Hongkong und Taiwan sind wir untergewichtet.“

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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