Asiatische Aktien bleiben attraktiv
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London (BoerseGo.de) – Die chinesischen Aktien haben im Mai deutlich nachgegeben. Nach Ansicht von Francis Chung, Produktspezialist Asien / Aktien Asien-Pazifik bei HSBC Global Asset Management lag dies vor allem an der Eurokrise und den schwachen weltweiten Wirtschaftsdaten. „Was die grundlegenden ökonomischen Daten anbelangt, entwickelt sich dieses Jahr so, wie wir es erwartet haben“, führt Chung in seinem aktuellen Marktausblick aus. „Das Wirtschaftswachstum in der Berichtsregion verlangsamt sich, was zum Teil an der schleppenden weltweiten Nachfrage liegt. Zudem wird der Markt weiterhin von den Gewinnerwartungen für 2012 gebremst. Gleichzeitig reagieren Regierungen und Notenbanken mit konjunkturstimulierenden Maßnahmen“. China etwa habe die Reservequote für Banken weiter gelockert, beschleunige mehrere Infrastrukturprogramme und fördere den Absatz von Haushaltsgeräten. „Dies dürfte zu einer bescheidenen Erholung in der zweiten Jahreshälfte beitragen“, so Chung.
Mit Blick auf die wichtigsten asiatischen Märkte China, Hongkong, Indien, Südkorea und Thailand führt der HSBC-Experte weiter aus: „Gleichwohl bleiben die Aktienmärkte in der Region kurzfristig abhängig von der Investorenstimmung – und die wird maßgeblich von der Eurozone beeinflusst. Die Wahlen in Griechenland, die fortdauernden Verhandlungen und Gipfeltreffen eröffnen in den kommenden Monaten einen weiten Raum für Überraschungen – positiven wie negativen“.
Die Aktienbewertungen in der Berichtsregion bleiben laut Chung im historischen Vergleich attraktiv. Der MSCI Asia ex Japan Index notiert im Vergleich zum MSCI World Index weiterhin mit einem Abschlag, obwohl Asien im Hinblick auf Schulden und Wachstumsperspektiven besser dasteht. „Wir glauben, dass die Kombination von günstiger Bewertung und flankierenden politischen Maßnahmen in diesem Jahr Spielraum für weitere Kurssteigerungen in der Berichtsregion eröffnet. Unser Fokus auf nachhaltiger Profitabilität bei attraktiver Bewertung lässt uns die Bereiche Nichtbasiskonsum, Energie und Grundstoffe übergewichten. Wir sind in defensiven Sektoren wie Telekommunikation oder Versorger untergewichtet, die relativ teuer bleiben. Auf Länderebene sind wir in Taiwan, Singapur und Malaysia untergewichtet und denken, dass in China und Südkorea bessere Kaufgelegenheiten zu finden sind,“ so Chung.
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