ARISTA NETWORKS – Was für ein unverschämt gutes Quartal!
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Erwähnte Instrumente
- Arista Networks Inc.Kursstand: 90,770 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Arista Networks Inc. - WKN: A40V33 - ISIN: US0404132054 - Kurs: 90,770 $ (NYSE)
In einem Umfeld voller Unsicherheiten – angeheizt durch geopolitische Spannungen und drohende US-Zölle – gelingt dem Backbone für Cloud- und AI-Netzwerke, Arista Networks, zum ersten Mal der Sprung über die magische 2-Milliarden-USD-Umsatz-Marke.
„Had it not been for the unknowns around tariffs, we’d be even more bullish,“ gibt Ullal unumwunden zu – und damit ist der Ton für dieses Quartal gesetzt: Was wäre, wenn ... es keine Handelshemmnisse gäbe?
Diese Aktien sind unterbewertet & Update zum Index-Fahrplan
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Finanzergebnis Q1 2025
Rein finanziell ist das Bild klar: 2.005 Mrd. USD Umsatz bedeuten einen Anstieg von +27,6 % YoY und damit einen klaren Beat gegenüber dem Konsens von 1,97 Mrd. USD sowie eine weitere Wachstumsbeschleunigung von zuvor 22,7 %! Der Gewinn je Aktie lag mit 0,65 USD ebenfalls über den Erwartungen von 0,59 USD, der Non-GAAP operative Gewinn erreichte fast 960 Mio USD. Die Produkt-Umsätze stiegen um über 27 % auf 1,69 Mrd. USD, während auch das Service-Geschäft mit über 312 Mio. USD um 28,8 % deutlich zulegte.
Was die Zahlen zudem besonders macht, ist die Stabilität im Kontext: Arista gelang es, trotz der Unsicherheit rund um neue Importzölle aus China die Margen weitgehend zu halten. Die Bruttomarge liegt stabil bei 63,7 % und die EBIT-Marge konnte man auf 42,8 % (nach GAAP) ausbauen, da die operativen Kosten nur um 22,3 % stiegen. CFO Chantelle Breithaupt präzisierte: Selbst bei vollem Impact könnten die Tarife maximal 1 bis 1,5 Prozentpunkte der Marge kosten – und selbst das sei durch Preismaßnahmen und Supply-Chain-Flexibilität teilweise abfangbar.
Besonders "unverschämt": Die Gewinnmarge liegt bei einem weitestgehend Hardware-getriebenen Geschäft bei unfassbaren 48,1 %! Den operativen Cashflow konnte man durch sehr starkes Working-Capital Management auf 641,7 Mio. USD heben, was einer operativen Cashflow-Marge von 32 % entspricht. Das Inventar hat man weiterhin sehr gut im Griff. Ebenso den Balance-Akt aus Wachstum und Profitabilität, da der Rule of 40 Score weiterhin deutlich übererfüllt wird mit einem Wert von 60 %.
Die Produkt-bezogenen Deferred Revenues stiegen sequenziell um über 200 Mio. USD - ein Frühindikator für bevorstehende Großrollouts im AI-Bereich. CFO Breithaupt ordnete das ein: Viele dieser Projekte betreffen neue Produkte und komplexe Acceptance-Klauseln. Die Kunden bauen ihre ersten AI-Cluster, müssen die Topologien testen, und all das braucht Zeit.

Doch es sind nicht nur die Zahlen, die mich beeindrucken. CFO Chantelle Breithaupt betonte, dass ein starker Mix aus Non-Cloud- und Enterprise-Kunden zum positiven Ergebnis beitrug – eine klare Botschaft: Arista ist heute mehr als nur Cloud-Titan-Zulieferer, auch wenn diese weiterhin 40 bis45 % der Umsätze ausmachen. 20 % International, 35 bis 39 % Enterprise – die Abhängigkeit von wenigen Cloud-Kunden sinkt.

Arista ist heute an einem Punkt angekommen, an dem man für die größten AI-Cluster weltweit das bevorzugte Netzwerk liefert. Zwei Kunden befinden sich bereits auf dem Weg zu 100.000-GPU-Deployments. Auch die klassischen Cloud-Titanen sind wieder in Investitionslaune. Im Vergleich zu 2023, als viele Kunden Richtung KI schwenkten und ihre Non-AI-Cloudbudgets kürzten, sei die Nachfrage nun ausgewogener, so Ullal: "Weniger Pivot, mehr Balance."
Im Markt für Highspeed-Switching ist Arista mittlerweile auf Augenhöhe mit Cisco – 43 % Marktanteil bei Ports vs. 43 % bei Cisco laut Crehan. Der Unterschied: Arista wächst – Cisco schrumpft. Zudem konnte Arista erstmals ein US-Federal-Mandat gewinnen, bei dem ein langjähriger Wettbewerber verdrängt wurde.

Ausblick Q2 2025
Für das zweite Quartal stellt Arista2,1 Mrd. USD Umsatz in Aussicht – erneut über Konsens. Die Bruttomarge soll bei 63 % und die operative Marge bei 46 % liegen.
Doch der Ausblick für das Gesamtjahr bleibt – vorerst – konservativ. Umsatzwachstum von 17 % YoY (ihr erinnert euch, letztes Jahr lag das Wachstum trotz anfänglicher konservativen Guidance ganze zehn Prozentpunkte höher), die Bruttomarge zwischen 60 und 62 % und die operative Marge bei 43 bis 44 %. Und das aus einem einzigen Grund: Zölle.
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Fazit
CFO Breithaupt brachte es auf den Punkt: „It is not that we don't have a view – we just want to guide once with all the known variables changed.“ Kurz gesagt: Die Nachfrage stimmt, die Sichtbarkeit ebenfalls, doch das Management will sich nicht auf Spekulationen über Zollverläufe einlassen.
Ohne diese Bremse wäre der Ausblick womöglich noch optimistischer – zumal das Unternehmen seine Ambitionen offen ausspricht: Das 10-Milliarden-USD-Ziel wurde intern bereits vorgezogen. Ullal formulierte es mit feinem Understatement: „We aim for $10 billion revenue and beyond sooner than we previously expected.“
Parallel dazu unterstreicht Arista seine Zuversicht mit einem weiteren Aktienrückkaufprogramm: Aktien für 787 Mio. USD wurden im Q1 zurückgekauft, der höchste Wert in der Firmengeschichte. Im Mai genehmigte das Board ein neues Programm über zusätzliche 1,5 Mrd. USD – ein starkes Signal für Shareholder Value und die Überzeugung, dass der intrinsische Wert der Aktie deutlich höher liegt als der aktuelle Kurs.
Alles in allem sind die CEO und die CFO beide deutlich bullischer, als die bewusst sehr konservative Guidance zeigt:
„We are seeing it on the cloud. We're seeing it in AI, we're seeing it on campus enterprises. So if there were no other variables, we'd be even more bullish.“ — Jayshree Ullal, CEO. Kontext: Auf die Frage, warum Arista bei all der offensichtlichen Nachfrage nicht optimistischer für H2 sei.
Das Management ist überzeugt vom 750-Mio.-USD-Back-End-AI-Ziel 2025, optional ergänzt um weitere 750 Mio. USD im Front-End – insgesamt bis zu 1,5 Mrd. USD AI-Umsatz möglich. Zwar bleibt der makroökonomische Nebel für das zweite Halbjahr dicht, aber Ullal betont: "Wenn es keine Zölle gäbe, wären wir sogar noch optimistischer."
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