Agrar: Starke Preisrückgänge bei Kakao, Baumwolle und Zucker
Das größte Minus verbuchte am Freitag der Kakaopreis, der um 4,6 Prozent auf weniger als 2.400 US-Dollar je Tonne fiel und damit das niedrigste Niveau seit Anfang August markierte.
Das größte Minus verbuchte am Freitag der Kakaopreis, der um 4,6 Prozent auf weniger als 2.400 US-Dollar je Tonne fiel und damit das niedrigste Niveau seit Anfang August markierte.
Innerhalb von zwei Monaten sind die Kaffeevorräte in den Lagerhäusern der ICE um 18 Prozent gesunken. Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch hält es daher durchaus für vorstellbar, dass der Höhenflug der Kaffeepreise weiter anhält.
Grund für den gestiegenen Arabica-Preis sind Lieferschwierigkeiten im weltgrößten Arabica-Produzenten- und Exportland Brasilien. Nachdem es schon seit einiger Zeit eine Knappheit an Schiffen gibt, kommt nun noch ein Streik der LKW-Fahrer hinzu.
Die Kakaoanlieferungen in der Elfenbeinküste liegen bislang deutlich unter dem Vorjahr. Laut dem dortigen Regulator CCC beliefen sich diese im Oktober, dem ersten Monat des neuen Erntejahres 2021/22, auf 330.000 Tonnen – 9,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
In Europa sind im dritten Quartal laut Daten der Europäischen Kakaovereinigung ECA 375.800 Tonnen Kakao vermahlen. Das waren knapp 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr und zugleich die höchste in einem dritten Quartal verarbeitete Menge seit zehn Jahren.
Die brasilianischen Kaffeeexporte lagen im September laut der Exportvereinigung Cecafe lediglich bei 2,74 Millionen Sack und damit 29 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Grund für den Einbruch der Ausfuhren sind nicht Ernteprobleme, sondern Engpässe beim Transport.