Türkei: Keine guten Aussichten
Die Inflation in der Türkei ist angesichts der drastischen Abwertung der Landeswährung Lira so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr.
Die Inflation in der Türkei ist angesichts der drastischen Abwertung der Landeswährung Lira so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr.
Der Kurs der türkischen Lira ist am Donnerstagmorgen nach der Entlassung des Finanzministers gesunken. Die Währung verlor im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro jeweils mehr als ein Prozent an Wert, rutschte aber nicht auf neue Rekordtiefstände.
Am Dienstag hat sich die Talfahrt der türkischen Landeswährung weiter beschleunigt. Für Unmut sorgte einmal mehr der türkische Präsident.
Der De-facto-Herrscher der Vereinigten Arabischen Emirate stattet der Türkei derzeit einen Besuch ab. Für Präsident Recep Tayyip Erdogan ist dies eine willkommene Ablenkung, währenddessen er auf die Trümmer seiner unorthodoxen Wirtschaftspolitik schaut.
Recep Tayyip Erdogan bezeichnet sich selbst wiederholt als studierter Ökonom. Doch seit er an den Schalthebeln der Macht in der Türkei sitzt, trüben sich die wirtschaftlichen Rahmendaten des Landes massiv ein.
Trotz hoher Inflation senkt die CBRT den Leitzins erneut. Der Zinssatz werde von 16 auf 15 Prozent zurückgenommen, gab die Notenbank bekannt. Für Dezember wurde eine weitere Lockerung der Geldpolitik nicht ausgeschlossen.