Arcandor vor Aufspaltung
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Hamburg (BoerseGo.de) – Der insolvente Warenhauskonzern Arcandor kann wohl kaum mehr als Gesamtunternehmen erhalten werden. Nach dem Rücktritt des Generalbevollmächtigten Horst Piepenburg könnte nun nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ die Zerschlagung des Konzerns drohen. Als Begründung für den Rücktritt waren gescheiterte Verhandlungen mit dem Großaktionär Sal. Oppenheim genannt worden. Nach Darstellung des Bankhauses ist im Rahmen eines Treffens am Mittwoch weitere finanzielle Unterstützung verweigert worden, da kein tragfähiges Sanierungskonzept vorgelegt worden sei.
Mittlerweile erachte auch Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick deshalb eine Aufspaltung als zunehmend wahrscheinlich. Als „Plan B“ seien bereits Investmentbanken beauftragt worden, Möglichkeiten eines Teilverkaufs der Warenhauskette Karstadt und des Versandarms Primondo zu prüfen. Als mögliche Bieter gelten die japanische Bank Nomura sowie die britische HSBC. Beide Unternehmensteile leiden massiv unter der unsicheren Situation. Als Grund für die zuletzt deutlich rückläufigen Umsätze nannte das Unternehmen „Lücken im Warenbestand“.
Derweil bemühen sich laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus“ auch die Angestellten des Unternehmens um eine Rettung. Dazu sei bereits vor dem Rücktritt Piepenburgs ein Insolvenzfachman als Berater unter Vertrag genommen worden. Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates Hellmut Patzelt beteuerte, das der Schritt sich nicht gegen den neuen Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg richte. Vielmehr nutze man lediglich die rechtlichen Möglichkeiten aus.
Nach Informationen des „Spiegel“ wird sich der Arcandor-Gläubigerausschuss am 15. August zu Beratungen über die Zukunft des Konzerns. Sollte bis dahin keine neue Geldquelle aufgetan sein, könnte dann möglicherweise bereits eine Entscheidung über den Verkauf von Unternehmensteilen getroffen werden.
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