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12:05 Uhr, 11.04.2013

Arbeitslosigkeit: Griechenland erreicht trauriges Rekordhoch

Athen/ Genf (BoerseGo.de) - In Griechenland grassiert die Arbeitslosigkeit - jüngsten Daten zufolge sogar auf einem neuen negativen Rekordhoch: Im Januar sei die Arbeitslosenquote auf noch nie dagewesene 27,2 Prozent gestiegen, teilte das nationale Statistikamt am Donnerstag mit. Im Dezember lag die Quote bei revidierten 25,7 Prozent (Erstschätzung: 26,4 %). Ökonomen hatten für Januar eine Arbeitslosigkeitsquote von 26,6 Prozent erwartet. Vor allem unter den Griechen unter 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit hoch, mehr als jeder zweite ist ohne Job.

Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit vielen Ländern Europas hat die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) jüngst vor sozialen Unruhen gewarnt. Das entsprechende Risiko sei heute deutlich höher als vor dem vollen Ausbruch der globalen Finanzkrise im September 2008, heißt es in einem am Montag in Genf veröffentlichten Lagebericht der ILO. Nach deren Angaben sind in Europa rund zehn Millionen Menschen mehr arbeitslos als vor der großen Finanz- und Schuldenkrise. Allein in den zurückliegenden sechs Monaten hätten in EU-Ländern rund eine Million Menschen ihre Arbeit verloren.

Nach Angaben der ILO stehen 26,3 Millionen Menschen in Europa ohne Job da, das sind 10,2 Millionen mehr als 2008. Die Arbeitslosenrate in der EU liege mit 10,9 Prozent um 4,1 Prozentpunkte über dem Vorkrisenniveau. In der Eurozone gibt es laut ILO große Unterschiede: Während die Arbeitslosigkeit in Griechenland, Portugal, Spanien und Zypern besonders hoch ist, liegt die Beschäftigung in Deutschland, Ungarn, Luxemburg, Malta und Österreich den Angaben zufolge inzwischen sogar unter dem Vorkrisenniveau.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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