Kommentar
18:21 Uhr, 28.01.2014

Apple und S&P500 mit konträren Tendenzen

Aus Anlass der enttäuschenden Quartalszahlen der Apple-Aktie, welche bereits gestern im nachbörslichen Geschehen für Unruhe sorgten, widmet sich die nachfolgende Analyse mehr dem großen Chartbild zum Wertpapier. Passend dazu soll ebenfalls der wahre Leitindex aus den USA in Form des S&P 500 betrachtet werden.

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Aus Anlass der enttäuschenden Quartalszahlen der Apple-Aktie, welche bereits gestern im nachbörslichen Geschehen für Unruhe sorgten, widmet sich die nachfolgende Analyse mehr dem großen Chartbild zum Wertpapier. Passend dazu soll ebenfalls der wahre Leitindex aus den USA in Form des S&P 500 Index unter die charttechnische Lupe genommen werden.

Einleitung:

Ohne auf die ohnehin bekannten Zahlen genauer eingehen zu wollen, lässt sich zusammenfassend feststellen, dass das Unternehmen trotz Rekordumsatz unverändert mit den sinkenden Verkaufszahlen aufgrund zunehmender Konkurrenz – insbesondere aus Asien (Samsung) – zu kämpfen hat. Der Chart als ungeschminkte Wahrheit spiegelt eben diese Unsicherheit bzw. Zurückhaltung eindrucksvoll wieder. Blicken wir daher zunächst auf den Monatschart seit der Jahrtausendwende, welcher die Zukeilung des Kurses seit Anfang 2003 zeigt. Die dabei etablierte und primäre Aufwärtstrendlinie wurde im Februar 2013 gebrochen und führte zu weiteren Verlusten bis hin zur Unterstützungszone um 390,00 USD. Dieses Kurslevel wurde sowohl im April als auch im Juni 2013 erfolgreiche getestet und mitsamt einem Doppelboden zog es die Aktie zunächst wieder hinauf und so konnte im Dezember ein Zwischenhoch bei 575,14 USD ausgebildet werden. Dieses Hoch lässt nunmehr die Einzeichnung einer Abwärtstrendlinie seit dem Allzeithoch bei 705,07 USD zu. Aufgrund der heutigen Abgaben findet das Papier somit eine Bestätigung der wieder schwächeren Ausrichtung.

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Monthly Chart - Created Using Teletrader Professional

Tendenz:

Zoomen wir uns nunmehr wieder, wie immer an dieser Stelle, in den Chartverlauf hinein und betrachten nachfolgend den Wochenchart. Aufgrund der eintretenden Schwäche seit Dezember kämpfte die Aktie schon im Januar mit dem Aufwärtstrend seit Ausbildung des Doppelbodens. Die aktuelle Wochenkerze verdeutlicht nunmehr einen klaren Ausbruch mit der Tendenz weiterer Abgaben. Bleibt es daher bei Kursen unterhalb von 560,20 USD, sollte man für die nächsten Wochen mit einer fallenden Kursentwicklung bei der Aktie rechnen. Unterhalb von 500,00 USD wäre folglich mit weiteren Verlusten bis rund 460,00 USD zu rechnen, bevor es schließlich bei Bruch dieses Niveaus zu einem erneuten Test der Unterstützungszone um 390,00 USD kommen könnte.

Um diesem Szenario zu entgehen, bedarf es einer Relativierung der heutigen Verluste mitsamt dynamischer Umkehr. Ein Ausbruch über das Niveau von 560,20 USD dürfte dann mitsamt Überwindung der Abwärtstrendlinie wieder einen Schwenk im Anlegersentiment veranlassen und so Kurse über 575,14 USD in Aussicht stellen. Oberhalb dieses Zwischenhochs vom Dezember wäre die Aktie durchaus wieder im Bullenmodus wiederzufinden, was früher oder später auch zur Einstellung des Hochs bei 705,07 USD führen könnte.

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Weekly Chart - Created Using Teletrader Professional

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Kommen wir nunmehr zum S&P 500 Index unter anfänglicher Beschau des Monatscharts. Auch hier richten wir den Blick zurück bis zum Millennium und können zunächst nachfolgende Tendenzen einer bereits vergangenen Analyse vom Dezember ableiten:

„Klar ersichtlich der frühere Horizontalwiderstand im Bereich um 1.550,00 Punkte. Im Oktober 2007 führte der Ausbruch darüber zu einem Fake und was diesem Hoch bei 1.576,09 Punkte folgte, wissen wir alle nur zu gut. Im Anschluss an den Ausverkauf mitsamt Tief bei 666,79 Punkten zu Beginn des Handelsjahres 2009 startete dann die bis heute gültige Rally, welche sich jedoch in Form eines großen bärischen Keils darstellt. Dieser lässt sich durch die obere und zugleich deckelnde Trendlinie seit 2010 und der unteren Aufwärtstrendlinie seit 2011 definieren. Ohne Zweifel ist diese charttechnische Formation nicht der Aufruf zum Aufbau großer Short-Engagements, und doch sind die Finanzmärkte nun einmal keine Einbahnstraße und auch die Entfernung des Kurses zum EMA20 auf Monatsbasis gibt Anlass die Lage einmal genauer zu sondieren. Denn eine typische Eigenschaft des Preises in Verbindung mit gleitenden Durchschnitten ist nun einmal ihre „Gummibandfunktion“. D.h. konkret, dass sich alles seinem Normwert früher oder später wieder anpassen muss. Folglich dürfte der Index früher oder später einen Abwärtsimpuls starten. Der sich nunmehr darstellende Keil könnte dabei allerdings als Achtungssignal verstanden werden.“

Der Keil verfehlte bislang seine Wirkung nicht und so prallte der Index zum Start in das neue Handelsjahr exakt von der oberen und zugleich deckelnden Trendlinie nach unten ab. Spannend wird es daher jetzt für den Fall des Touchs der unteren Trendlinie, welche sich gegenwärtig im Bereich um 1.725,00 Punkten befindet. Eine weitere Schwäche bis zu eben diesem Niveau wäre im Kontext des übergeordneten Bildes also völlig unproblematisch zu sehen.

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Monthly Chart - Created Using Teletrader Professional

Tendenz:

Der am Mittwoch anstehende US-Notenbank FED-Termin ab 20:00 Uhr (MEZ) dürfte zweifelsfrei wieder etwas Volatilität hervorrufen. Die Annahme einer weiteren Reduzierung des Quantitative Easing (QE) Programms um 10 Mrd. USD wird ja bereits erwartet. Man darf auf die wie auch immer gearteten Reaktionen gespannt sein. Der Chart erlaubt jedenfalls Spielraum gen Süden bis etwa 1.725 Punkte, doch spätestens dort sollte der Markt dann wieder eindrehen, da unterhalb dessen ein Trendlinienbruch vollzogen wäre. Bleibt dieser Rücklauf jedoch aus oder erfährt die Trendlinie abermals nur eine Bestätigung, so sollte man sich im weiteren Verlauf auf einen Ausbruch über 1.851,00 Punkte einstellen. Zugewinne bis in die Keilspitze bei 1.950,00 Punkte erscheinen dann durchaus realistisch. Wobei dann der fast schon obligatorische Touch der runden 2.000,00-Punkte-Marke nicht fehlen darf. Beim DAX wäre dies dann wohl auch mit der Überwindung der runden 10.000,00-Punkte-Marke gleichzusetzen.

Erzielen hingegen die Bären einen Punktsieg mit dem Ausbruch unter die Trendlinie seit November 2011 bei 1.074,11 Punkten, so dürfte es in der Konsequenz zu weiteren Rücksetzern bis in den Unterstützungsbereich von 1.680,00 bis 1.700,00 Punkte kommen. Unter 1.645,00 Punkte müsste man schließlich mit einem Test des früheren Allzeithochs bei 1.576,09 Punkten rechnen.

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Weekly Chart - Created Using Teletrader Professional

Christian Kämmerer

Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany

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www.jfdbrokers.com

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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Über den Experten

Christian Kämmerer
Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst

Christian Kämmerer weckte sein Interesse für Börsen- und Finanzmärkten zum Ende der 90ziger Jahre. Um seine Leidenschaft für den Devisenhandel mit fundierten theoretischen Kenntnissen zu untermauern, qualifizierte sich der Betriebswirt in Finanzwirtschaft 2009 zum international anerkannten Certified Financial Technician II (CFTe). Von Januar 2011 bis August 2015 wirkte er sehr aktiv auf stock3.com . Dabei brachte er den Anlegern in Webinaren und Seminaren den Forex-Markt und die Technische Analyse mit all ihren Facetten näher. Seit Juni 2013 war Christian Kämmerer als Head of Research & Analysis bei JFD Brokers tätig. Mit Beginn des Jahres 2016 erweiterte sich hierbei sein Tätigkeitsfeld bei JFD Brokers im Sinne seiner neuen Funktion als Head of German Speaking Markets, welche er bis zu Beginn des Jahres 2024 im Schwerpunkt ausübte. Seit Februar 2024 ist er als freier Finanzanalyst aktiv.

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