Anleiherenditen in der Eurozone werden auf längere Sicht niedrig bleiben
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - Während sich die Wirtschaft in den USA und Großbritannien weiter erholt und ansehnlich – wenn auch nicht spektakulär – wächst, kämpft die Eurozone nach wie vor mit schwachen Konjunkturdaten, extrem niedriger Inflation und hoher Arbeitslosigkeit in den Peripherieländern. Die Gründe dafür liegen nicht nur in den Problemen des europäischen Bankensystems, sondern auch in der Sparpolitik der letzten Jahre, die antizyklische Maßnahmen der europäischen Länder verhindert hat, wie Stefan Isaacs, Fondsmanager Anleihen bei M&G Investments, in einem Kommentar kurz vor dem EZB-Entscheid in der vergangenen Woche geschrieben hat.
Strukturelle Reformen kämen teilweise nur langsam voran. Gleichzeitig hätten die bisherigen Maßnahmen der EZB erheblich weniger Wirkung gezeigt als die lockere Geldpolitik der amerikanischen, britischen oder japanischen Notenbanken, heißt es weiter.
„Die Ergebnisse dieser Politik sind ein überbewerteter Euro, eine importierte Deflation und ein Mangel an Investitionen“, sagt Stefan Isaacs. Schon bald müsse die EZB deshalb den anderen Notenbanken folgen und selbst Anleihenkäufe auf breiter Basis durchführen. Dadurch könnten die Inflationserwartungen angehoben und das Wirtschaftswachstum angeschoben werden – so dass die EZB auf diese Weise ihr Mandat erfüllen könnte“, so Isaacs.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.