Fundamentale Nachricht
12:26 Uhr, 08.09.2014

Anleiherenditen in der Eurozone werden auf längere Sicht niedrig bleiben

Die EZB muss nach Meinung von Stefan Isaacs, Fondsmanager Anleihen bei M&G Investments, den anderen Notenbanken folgen und selbst Anleihenkäufe auf breiter Basis durchführen.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Während sich die Wirtschaft in den USA und Großbritannien weiter erholt und ansehnlich – wenn auch nicht spektakulär – wächst, kämpft die Eurozone nach wie vor mit schwachen Konjunkturdaten, extrem niedriger Inflation und hoher Arbeitslosigkeit in den Peripherieländern. Die Gründe dafür liegen nicht nur in den Problemen des europäischen Bankensystems, sondern auch in der Sparpolitik der letzten Jahre, die antizyklische Maßnahmen der europäischen Länder verhindert hat, wie Stefan Isaacs, Fondsmanager Anleihen bei M&G Investments, in einem Kommentar kurz vor dem EZB-Entscheid in der vergangenen Woche geschrieben hat.

Strukturelle Reformen kämen teilweise nur langsam voran. Gleichzeitig hätten die bisherigen Maßnahmen der EZB erheblich weniger Wirkung gezeigt als die lockere Geldpolitik der amerikanischen, britischen oder japanischen Notenbanken, heißt es weiter.

„Die Ergebnisse dieser Politik sind ein überbewerteter Euro, eine importierte Deflation und ein Mangel an Investitionen“, sagt Stefan Isaacs. Schon bald müsse die EZB deshalb den anderen Notenbanken folgen und selbst Anleihenkäufe auf breiter Basis durchführen. Dadurch könnten die Inflationserwartungen angehoben und das Wirtschaftswachstum angeschoben werden – so dass die EZB auf diese Weise ihr Mandat erfüllen könnte“, so Isaacs.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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