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13:51 Uhr, 26.07.2012

Anleiheauktion: Rom bleibt ein Sorgenkind

Rom (BoerseGo.de) - Die schlechte Nachrichtenlage rund um die europäische Schuldenkrise reißt nicht ab, die Risikoaversion der Investoren ist unverändert hoch. Die drittgrößte Volkswirtschaft in der Eurozone Italien hat am Donnerstagvormittag zwar neue Milliarden an den Finanzmärkten aufnehmen können, doch nur zu einem hohen Preis. Die Rendite für zwei Jahre ist auf einen kritischen Wert angestiegen. Bei einer Versteigerung zweijähriger Nullkupon-Anleihen (Zerobonds) lag der Risikoaufschlag bei 4,86 Prozent, wie die nationale Notenbank in Rom mitteilte. Das ist der höchste Wert seit November 2011. Bei einer vergleichbaren Auktion Ende Juni hatte die Rendite 15 Basispunkte darunter gelegen. Die Nachfrage war indes robust, der angepeilte Betrag von 2,5 Milliarden Euro wurde erreicht.

Zuletzt hatte sich zu Wochenbeginn die Lage des viertgrößten Eurolands Spaniens an den Anleihemärkten deutlich verschärft. Die Renditen für spanische Staatsanleihen erreichten in vielen Laufzeiten neue Rekordstände. Mittlerweile liegt die Rendite nicht nur im Zehnjahresbereich über der sensiblen Marke von sieben Prozent, sondern auch bei Schuldtiteln mit einer Restlaufzeit von fünf Jahren. Dieses hohe Niveau für einen Staat auf Dauer als nicht finanzierbar. Zweijährige Anleihen rentierten erstmals mit mehr als sechs Prozent.

Im Gegensatz dazu verdient Deutschland mit der Ausgabe von Staatsanleihen derzeit Geld. Bei einer Versteigerung von Schatzanweisungen in der vergangenen Woche mit Fälligkeit 2014 lag der zu zahlende Effektivzins bei minus 0,06 Prozent. Das bedeutet, dass Investoren dem Bund Geld dafür zahlen, dass er ihr Geld aufbewahrt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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