Anleger kehren in Schwellenländer zurück
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.053,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (GodmodeTrader.de) - Inmitten niedriger Volatilität und eines geringen Handelsvolumens konnten im August risikoreiche Asset-Klassen ihre Gewinne nach einer eher kraftlosen Leistung in der ersten Jahreshälfte 2016 wieder steigern. Die Erholung ist auf eine gute Konjunktur – insbesondere in den Vereinigten Staaten und den Schwellenländern – zurückzuführen. Auch wenn es immer noch zu früh ist, die Folgen des Brexit abschätzen zu können, ist der Aufwärtstrend nach dem politischen Schock eine beruhigende Nachricht, wie Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt bei Edmond de Rothschild Asset Management, in seiner aktuellen „Asset Allocation Strategy“ schreibt.
„Die Schwellenländermärkte haben eine spektakuläre Entwicklung gezeigt“, sagt Melman, und Investoren seien in den letzten Wochen in diese Märkte zurückgekehrt. Der Anlageexperte nennt jedoch auch zwei Faktoren, die zu einem ungleichmäßigen Verlauf dieser Rally führen könnten: Erstens könnte die amerikanische Notenbank Fed ihre Geldpolitik noch vor Ende des Jahres 2016 verschärfen. Diese Möglichkeit sei bisher von den Märkten nicht angemessen berücksichtigt worden. Und zweitens ist der Anlageexperte der Meinung, dass der Wirtschaftsaufschwung in den Industrieländern, der der asiatischen Volkswirtschaft geholfen hat, nicht extrapoliert werden kann.
Die bevorstehenden Sitzungen der Notenbanken würden das weitere taktische Vorgehen bestimmen. Die US-Notenbank Fed und die Bank of Japan halten ihre Sitzungen am 20./21. September ab. „Die Wahrscheinlichkeit, dass die amerikanische Notenbank Fed die Zinsen im September 2016 erhöht, liegt bei 41 Prozent“, erklärt der Anlagespezialist. Seine Asset Allokation weist auch bei Aktien aktuell ein taktisches Untergewicht in den Schwellenländermärkten aus, stattdessen bevorzugt Melman ein stärkeres Engagement bei europäischen Unternehmenswerten. Im Anleihebereich legt er den Fokus weiterhin auf Hochzinsanleihen sowie auf Finanztitel aus Europa. US-Staatsanleihen bleiben in den Portfolios untergewichtet – ebenso der US-Dollar.
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