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19:38 Uhr, 23.10.2015

Anleger im Risikorausch: "Sichere Häfen" wie Gold werden umschifft

Gold fiel heute vom Tageshoch bei 1.179 Dollar/Unze zurück und verbilligte sich auf 1.161 Dollar. Die wiedererwachte Risikofreude der Anleger lässt sie zu anderen Anlagen greifen.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.163,05 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ New York (Godmode-Trader.de) - Die überraschende Zinssenkung in China lässt Anleger am Rohstoffmarkt auf eine Ankurbelung der Wirtschaft hoffen. Auch der Goldpreis stieg zunächst und erreichte ein Tageshoch bei 1.179 Dollar je Feinunze. In Euro erhöhte sich der Preis für die Unze auf 1.056, das Tageshoch lag bei 1.071 Euro. Doch die Höhenluft wurde dem Edelmetall schnell zu dünn. Die Notierung fiel wieder zurück und verbilligte sich auf 1.161 Dollar. Die wiedererwachte Risikofreude der Anleger lässt sie „sichere Häfen" wie Gold offenbar umschiffen.

Grundsätzlich dürfte Gold besonders in Euro gerechnet aber von der lockeren Geldpolitik profitieren. Grund für die Einschätzung ist die von der EZB gewünschte Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. EZB-Präsident Draghi hatte gestern für Anfang Dezember eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt. Die EZB werde handeln, wenn es einen Rückschlag gibt beim angepeilten Anstieg der Inflation Richtung 2 Prozent komme. Draghi sieht hier die Gefahr, dass der Euro an Wert gewinnt und somit weiter auf die Inflation drückt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die EZB einen dauerhaft abwertenden Euro anstrebt. Dies sollte zu einem Anstieg des Goldpreises speziell in Euro gerechnet beitragen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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