Fundamentale Nachricht
13:22 Uhr, 21.10.2014

Anleger erfreuen sich an guten Unternehmenszahlen

Die mauen Wachstumsdaten aus China lassen die Anleger heute links liegen und schauen lieber auf überraschend überzeugende Quartalszahlen von hiesigen und US-Unternehmen. Gute Nachrichten sind derzeit Mangelware und werde offenbar besonders geschätzt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Am Freitag hatte der Dax eine wahre Rally hingelegt. Am Montag dann hat der Index einen guten Teil seiner Gewinne wieder abgegeben. Das Auf und Ab ist charakteristisch für die Börsen derzeit. Heute geht es wieder nach oben. Der Dax liegt gegen Mittag mit einem Prozent vorne bei 8.852 Punkten. Mitreißend wirken Quartalszahlen von US-Unternehmen, die bei den hiesigen Branchenkollegen gute Stimmung verbreiten. Von Seiten der Konjunkturdaten könnten am Nachmittag die US-Verkäufe bestehender Immobilien im September für Impulse sorgen.

Charttechnik

Der Dax stürmt aktuell mit großen Schritten auf die 8.877iger Widerstandszone zu. Gelingt der Ausbruch nach oben, sind weitere Gewinne bis 8.986/9.000 Punkte möglich. Temporäre Konsolidierungen müssen aber eingeplant werden.

Thema des Tages

Die chinesische Wirtschaft verliert an Schwung. Asiens größte Volkswirtschaft hat im Sommerquartal des laufenden Jahres den langsamsten Anstieg des Wirtschaftswachstums seit fünf Jahren verzeichnet. Im dritten Quartal 2014 legte das Bruttoinlandsprodukt um 7,3 % gegenüber dem Vorjahr zu, wie das Nationale Statistikbüro in Peking mitteilte. Der Zuwachs liegt damit unter dem von der Staatsführung gesteckten Ziel von 7,5 % für dieses Jahr. Ein an den Finanzmärkten befürchteter Wirtschaftseinbruch wurde aber gleichwohl vermieden.

Verantwortlich für die geringe Wachstumsdynamik im Berichtszeitraum waren neben der stockenden Auslandsnachfrage vor allem die Belastungen durch die Entwicklung am heimischen Immobilienmarkt. Das langsamere Wachstum wird aber von der Regierung auch in Maßen toleriert. Peking plant eine grundlegende Umstrukturierung der Wirtschaft und will weg von der Exportlastigkeit des Wachstumsmodells. Dafür nimmt sie auch geringere Wachstumsraten in Kauf.

Aktien im Blick

Infineon gewinnen hingegen nach guten Zahlen des US-Branchenkollegen Texas Instruments 0,30 %.

Die VW-Vorzüge legen zur Stunde um 4,06 % zu.

Sartorius ziehen nach Zahlen um 5,27 % an. Im 3. Quartal gelang ein zweistelliges Gewinnwachstum.

Einen Kurssprung von 5,66 % legt auch Dialog Semiconductor hin. Als Kurstreiber sahen Börsianer die über den Markterwartungen liegenden Quartalsergebnisse von Apple.

Konjunktur

Das Haushaltsdefizit gemessen am Bruttoinlandsprodukt der Eurozone summierte sich im Jahr 2013 auf 2,9 %, nach 3,6 % in 2012 und blieb damit unter der wichtigen Schwelle von 3,0 %. Die Schuldenquote der Eurozone pendelte sich 2013 auf 90,9 % (bisher 92,6 %) des BIP ein.

Die EZB erwägt den Kauf von Unternehmensanleihen. Es könnte im ersten Quartal 2015 damit begonnen werden.

Die Regierungen von Frankreich und Deutschland wollen bis zum 1. Dezember gemeinsame Vorschläge für mehr Investitionen vorlegen.

Währungen

Der Euro lässt am Dienstag im Zuge neuer Spekulationen über mögliche weitere Käufe von Anleihen durch die EZB zum Dollar nach. EUR/USD notiert gegen Mittag 0,27 % leichter bei 1,2757 US-Dollar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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