Anlagestrategien in einem volatilen Umfeld
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) – Unternehmen sind heute besser aufgestellt als Staaten, Schwellenländer werden künftig deutlich höhere Wachstumsraten erzielen als die Industrieländer. Die Investmentwelt ist im Wandel, die Eingangsthesen mögen dies belegen. Experten von Fidelity Worldwide Investment stellen in ihrem aktuellen Investmentausblick bestimmte Anlagestrategien vor, um in solch einem Umfeld hoher Volatilität und Dynamik attraktive Renditen erzielen zu können.
Andy Weir, Manager des Fidelity Global Strategic Bond Fund, des Fidelity International Bond Fund und des Fidelity Global Inflation Linked Bond Fund kommentiert die Vorteile von Globalen Anleihenstrategien. "Was früher sicher war, ist es heute nicht mehr unbedingt: So verzeichneten Staatsanleihen im vergangenen Jahr im Durchschnitt einen Wertzuwachs von lediglich 3,63 Prozent - Unternehmensanleihen mit Investment Grade dagegen 7,35 Prozent. Hochzinsanleihen legten sogar um durchschnittlich 15,26 Prozent zu. Eine ähnliche Tendenz ließ sich auch 2009 beobachten. Noch 2008 sah die Situation anders aus: Vor drei Jahren verzeichneten Staatsanleihen im Schnitt eine Performance von 9,26 Prozent, während Investment Grade und High-Yield-Anleihen 4,84 Prozent beziehungsweise 26,63 Prozent verloren. Staatsanleihen tragen deswegen bei der Betrachtung der Anlageklasse Anleihen heute einen deutlich größeren Anteil zum Gesamtrisiko bei als noch vor wenigen Jahren - sie sind nicht mehr der sichere Hafen. In dieser veränderten Welt empfiehlt sich eine globale Anleihenstrategie: Sie bietet Zugang zu den attraktivsten Renditechancen und minimiert gleichzeitig die Abwärtsrisiken für Anleger durch mehr Flexibilität bei größerer Auswahl."
Trevor Greetham, Director Asset Allocation und Manager der Fidelity Multi Asset Funds verfolgt hingegen den sog. Multi Asset-Ansatz: "Die jüngsten Umfragen zum Geschäftsklima deuten auf ein mögliches besorgniserregendes Stocken der amerikanischen und globalen Wachstumsraten hin. Ein diversifiziertes Portfolio beizubehalten, ist nun wichtiger denn je. Anleger sollten eine zu große Übergewichtung in einer einzelnen Assetklasse vermeiden. Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Während vor allem Anleihen und Aktien in einer Phase der wirtschaftlichen Erholung profitieren, entwickeln sich Rohstoffe bei Überhitzung und Stagflation besonders gut. Strategische Diversifikation über verschiedene Anlageklassen hinweg erhöht deshalb die Effizienz des Portfolios. Es hilft Investoren entsprechend ihrer Risikobereitschaft, ihre Erträge zu maximieren. Multi-Asset-Fonds bieten das Potential, die Erträge noch zu steigern. Sie erreichen das durch eine taktische Vermögensallokation, also indem die Gewichtungen entsprechend der vorherrschenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen optimiert werden."
Last but noch least: Dominic Rossi, Global Chief Investment Officer Aktien, setzt auf Dividendenstarke Aktien und begründet dies wie folgt: "In einem Umfeld mit niedrigerem Wachstum und niedrigeren Zinsen in den entwickelten Ländern müssen Anleger nach höheren Erträgen suchen. In den vergangenen 20 Jahren haben Anleger Aktien primär für Kapitalzuwächse, also Kurssteigerungen, ins Depot genommen. Jetzt sollten sie umdenken und sich auch wegen ihrer Dividenden und ihres Gesamtertrages für sie entscheiden. Die Erträge von Aktien liegen deutlich über dem historischen Durchschnitt. Aufgrund des Zinseszinseffektes tragen selbst geringe Dividenden erheblich zum Kapitalzuwachs bei. Wenn die Titelauswahl auf einer gründlichen Fundamentalanalyse beruht, lässt sich das Risiko von Value-Fallen reduzieren - also das von Verlusten durch Aktien, die aus guten Gründen an Wert verloren haben und deren Dividendenpolitik nicht nachhaltig ist. Seit der weltweiten Finanzkrise haben viele Unternehmen ihre Bilanzen saniert und erzielen wieder starke Cashflows und solide Gewinne."
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