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10:38 Uhr, 07.10.2011

Alter Bekannter: Royal Bank of Scotland bereitet erneut Sorgen

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London (BoerseGo.de) – Die offenbar dünne Kapitalausstattung bei der Royal Bank of Scotland (RBS) bereitet der britischen Regierung einem Pressbericht zufolge erneut Kopfzerbrechen. "Wenn es in Europa eine breite Bewegung zur Rekapitalisierung von Banken gibt, dann ist es denkbar, dass auch die RBS mehr Staatshilfen benötigt", sagte ein Regierungsvertreter der "Financial Times" vom Freitag.

Die RBS hat viel Geld in Staatspapieren der Euro-Schuldenländern angelegt. Bereits im ersten Halbjahr mussten griechische Staatsanleihen im Wert von 1,2 Milliarden Euro nach unten korrigiert werden. Italienische Staatspapiere stehen noch mit vier Milliarden Euro in den Büchern.

Die RBS hat 2008 bis 2010 Verluste in Höhe von rund 29 Milliarden Pfund geschrieben und musste vom Staat aufgefangen werden. 82 Prozent der Aktien liegen derzeit in staatlicher Hand.

Die Ratingagentur Moody\'s hat am Freitag die Royal Bank of Scotland (RBS) gleich um zwei Stufen von "Aa3" auf "A2" herabgestuft. Doch dabei blieb es nicht: Moody\\'s hat zum großen Schlag ausgeholt und die langfristige Bonität von insgesamt zwölf britischen Banken gesenkt. Die Schritte sind laut Moody\'s eine Reaktion auf die Beendigung der staatlichen Unterstützung für sieben kleinere Banken und eine geringere Unterstützung für die größeren, für das Finanzsystem bedeutenderen Banken auf der Insel. Auch das Kreditvotum für die Lloyds Banking Group wurde um eine Stufe von "Aa3" auf "A1" reduziert.

Die RBS reagierte am Freitag auf den Bericht der Zeitung und hat die Gerüchte über einen neuen Kapitalbedarf und weitere Staatshilfen von sich gewiesen. Das Institut gehöre zu den am besten kapitalisierten Banken Europas, hieß es in einer Mitteilung des Hauses.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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