Royal Bank of Scotland kommt nicht in Tritt
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London (BoerseGo.de) – Die Royal Bank of Scotland (RBS) kommt nicht aus den Miesen. Im zweiten Quartal fielen erneut millionenschwere Verluste an. Unterm Strich wies das Institut am Freitag einen Fehlbetrag in Höhe von 466 Millionen Pfund für den Zeitraum April bis Juni aus.
Im gesamten ersten Halbjahr 2012 wurden Vorsteuerverluste in Höhe von rund 1,5 Milliarden Pfund angehäuft. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahres hatte der Verlust noch rund halb so hoch gelegen. Die Verluste fielen auch deshalb höher aus, weil die RBS insgesamt 300 Millionen Pfund für Straf- und Entschädigungszahlungen zurücklegen musste - unter anderem für zu Unrecht an Kunden verkaufte Kreditausfallversicherungen und für die Folgen eines Zusammenbruchs des Computersystems. Ferner fielen für die staatliche Absicherung des Milliardenportfolios an risikobehafteten Wertpapieren hohe Kosten an.
Allein im Jahr 2008 hatte die Bank einen Verlust von rund 24 Milliarden Pfund zusammengewirtschaftet. In den Jahren 2009 bis 2011 kamen weitere Fehlbeträge von zusammen etwas mehr als fünf Milliarden Pfund dazu. Die Regierung in London musste einspringen. Seit ihrer Rettung in der Finanzkrise gehört die RBS zu 82 Prozent dem britischen Staat. Erst am Donnerstag waren Spekulationen über eine Komplettverstaatlichung aufgekommen. Wie die "Financial Times" berichtete, stand dahinter die Überlegung, dass die Regierung dann direkt eingreifen könnte, ohne Rücksicht auf andere Aktionäre zu nehmen. Die Kosten für ein Herausdrängen der übrigen Anteilseigner würden bei rund 5 Milliarden Pfund liegen. Finanzminister George Osborne lehnt dies allerdings ab.
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