Kommentar
21:36 Uhr, 24.01.2020

Aktuelle Marktlage - Ist "Short" kein Mord mehr?

Am kommenden Sonntag um 11:00 sind alle Leser zum CCB-Börsen-Frühschoppen eingeladen. Weitere Infos samt Link - siehe Text weiter unten!

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 60,77800 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 54,28000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 60,77800 $/bbl. (FXCM)
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 54,28000 $/bbl. (FXCM)
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.571,28003 $/oz. (FXCM)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 29.022,83 $ (NYSE)
  • Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 18,07900 $/oz. (FXCM)

Hallo!

Meinen CCB-Kunden habe ich vorhin diesen kleinen unten stehenden Text zur Einschätzung der aktuellen Marktlage gesendet (er enthielt dann noch weitere Infos zu möglichen Strategien und laufenden MD-Positionen im CCB. Diese Textblöcke habe ich hier nicht mit beigefügt).

Hinweis in eigener Sache: Am kommenden Sonntag, also dem 26. Januar 2020, gebe ich ein offenes Webinar zu einer ungewohnten Uhrzeit von 11:00 bis 12:00 Uhr. Dies ist zunächst nur ein Test-Ballon, der nur einmal pro Monat stattfinden wird, je nach Resonanz (Zuschauer/Zuhörer-Zahlen) dann aber auch gerne regelmäßiger. Weitere Infos/Anmeldung: HIER KLICKEN!

Kurzinfo zum allgemeinen derzeitigen Markt:

  • Temporär spricht mehr dafür als dagegen (auf Tages-Basis bilden sich heute halt recht wahrscheinlich in den US-Indizes trend-unterbrechende Signale aus oder haben es bereits, siehe RSI und CCI)
  • Vermeintliche und offensichtliche Haupt-Ursache ist natürlich der von Asien ausgehende "Seuchen-Zug" via Coronavirus.
  • Dieses Phänomen bedeutet sicher nicht das Ende der Menschheit - allerdings können die erfolgten und noch erfolgenden Maßnahmen von behördlicher Seite oder auch nur einfach krankheitsbedingter Personalmangel (insbesondere in Asien/China) dazu führen, dass dortige Produktionsstätten temporär lahmgelegt werden oder nicht in voller Produktion laufen können.
  • In einer vernetzten Welt auf der Suche nach den billigsten Standorten/Löhnen betrifft das eine Vielzahl von Unternehmen und eben nicht nur welche aus China sondern viele, die dort Produktionsstätten unterhalten.
  • Etliche Sektoren/Aktien sind somit unmittelbar davon betroffen oder können noch davon betroffen werden. Hakt die Zulieferer-Kette, kann es auch sein, dass wichtige Teile für Firmen und deren Produkte fehlen, die eigentlich gar nicht in China präsent sind, ein großer Rattenschwanz droht dort also im Extrem.
  • Ob dem am Ende wirklich so ist, spielt zur Zeit gar keine Rolle. Letztlich wird sich der "Schaden" größtenteils so auswirken, dass viele Güter lediglich verspätet zur Auslieferung kommen bzw. produziert werden können. Dies wiederum erzeugt Umsatz- und Ertragseinbußen, die halt zeitlich eigentlich nur verschoben sind.
  • Der Markt bzw. die Börse "hasst" Unsicherheit schon immer pauschal. Solange also nicht feststeht, wie sehr sich diese "Schäden" bzw. zeitlichen Verschiebungen von Umsatz - und Ertrag ausweiten und in welcher Höhe sie letztlich dann auch anfallen werden, ziehen viele Anleger halt die Reißleine und verabschieden sich aus ihren Long-Positionen. Andere wiederum gehen deshalb keine neuen Long-Positionen in Aktien ein.
  • Da insbesondere der US-Markt in den letzten Monaten/Jahren horrende Kursgewinne ausgebildet hat, sind viele Marktteilnehmer nun bereit, auch mal Gewinne "mitzunehmen", wie es immer so schön heißt. Somit könnte eine kleine Spirale in Gang gesetzt werden, deren Ausmaße auch für den Aktienmarkt zur Zeit noch nicht komplett überschaubar sind.
  • Da sämtliche Medien (Internet, Print, Radio und TV) seit einigen Tagen ihre makaberen Death-Counts und neue Ansteckungsfall-Zahlen nahezu im Stundentakt präsentieren, werden dadurch die oben genannten Probleme zusätzlich aufgebauscht und erhöht.
  • Dies erzeugt zusätzliche Effekte für die weltweiten Aktien- und Rohstoffmärkte, was man ja auch gut an den unterschiedlichen Reaktionen am Aktienmarkt und bei den Öl-Sorten Brent und WTI (beide eher fallend) sowie den Edelmetallen (Gold, Silber etc. eher steigend) ablesen kann.
  • In der Summe wird sich der Markt irgendwann wieder anderen Themen zuwenden. Dies ist zumeist daran zu erkennen, wenn die diesbezügliche Info-Welle in den Medien deutlich abflacht oder fast zum Erliegen kommt. Die dadurch zuvor ausgelösten Bewegungen kehren sich dann meistens einfach wieder um.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen/Euch:

Michael Borgmann

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1 Kommentar

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  • creativo80
    creativo80

    genau, kurzer Spuk vor dem Ansturm auf neue ATHs. Die Reaktionen bei nachlassen der Befürchtungen werden enorm sein. Dazu das FED-Gelddrucken. Potentiale enormen Ausmaßes.

    10:41 Uhr, 25.01.2020

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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