Fundamentale Nachricht
10:57 Uhr, 17.10.2018

Aktienrücksetzer auf Forderung höherer Risikoprämien zurückzuführen

Die jüngsten Kursrücksetzer am Aktienmarkt sind der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge vor allem darauf zurückzuführen, dass Anleger höhere Risikoprämien verlangen.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 25.441,69 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Die jüngsten Kursrücksetzer am Aktienmarkt sind der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge vor allem darauf zurückzuführen, dass Anleger höhere Risikoprämien verlangen. Denn die Erwartungen der Analysten hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Unternehmensgewinne hätten sich nicht gravierend geändert, wie es in einem aktuellen Marktkommentar von Toby Nangle, Globaler Leiter der Asset-Allokation und Leiter des Bereiches Multi-Asset in der Region Europa, Naher Osten und Afrika bei Columbia Threadneedle, heißt.

„Es könnte sein, dass Analysten und Anleger unterschiedliche Ansichten darüber haben, wie die Welt sich künftig drehen wird. Analysten mögen eher in gehobener Stimmung sein. Aber Anleger können dennoch im Großen und Ganzen glauben, dass sich die Dinge deutlich zum Schlechteren wenden werden. Innerhalb des Aktienmarktes waren Branchen mit langfristigsten Cashflows besonders betroffen“, sagt Nangle. „Dazu gehören typischerweise Wachstums-Aktien, die Anleger als Gewinn-Ansammler kaufen.“

Columbia Threadneedle verweist darauf, dass die Risikoprämien, die Anleger verlangen, nicht nur am Aktienmarkt gestiegen sind. Staats- und Unternehmensanleihen seien ebenfalls davon betroffen. Den Auslöser für den Abverkauf bei Anleihen sieht Nangle teilweise in der Stärke der US-Wirtschaft begründet. Ein weiterer Grund liege darin, dass dem Markt die Politik der US-Regierung ein stückweit missfalle – speziell die Steuerreform nach einer mehrjährigen Wachstumsphase und angesichts von Vollbeschäftigung sowie die Handelspolitik.

„Als mittel- bis langfristig orientierte Anleger beobachten wir den Anstieg der Risikoprämien mit Vorsicht“, schlussfolgert Nangle. „Zwar bieten sich uns gute künftige Cashflows nun zu einem niedrigeren Preis. Aber wir sind unsicher, wo die Anleihenrenditen und die Bewertungen der Anlageklassen im Allgemeinen schließlich landen werden.“ Denn einerseits lege das globale Wirtschaftswachstum offenbar nicht weiter zu, andererseits erscheine die fundamentale Stärke intakt.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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