Aktienmarkt: Neujahrs-Crash statt Kursfeuerwerk?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Das Kursfeuerwerk hatten wir bereits in den zurückliegenden Monaten. Das ganze Jahr 2019 war hervorragend, obwohl es sich nicht immer so angefühlt hat. Handelskrieg und Brexit haben die Stimmung immer wieder gedrückt. So konnten die Kurse wenigstens entlang der Wall of Worry steigen.
Ein Großteil der Sorgen sind aus dem Weg geräumt. Inzwischen spiegelt sich das im Sentiment ziemlich deutlich wider. Eine ganze Reihe an Indikatoren zeigt Sorglosigkeit, Euphorie und Gier an. Der CNN Fear & Greed Index zeigt Gier an. Wenn Gier um sich greift, sollte man vorsichtig werden.
Vorsicht zeigt auch der SKEW Index an. Je höher dieser Index steht, desto größer ist die Gefahr einer großen Kursbewegung. Die Indexwerte schwanken für gewöhnlich zwischen 100 und 150. Je näher der Wert bei 100 ist, desto unwahrscheinlicher sind große Bewegungen. Je näher der Index bei 150 steht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der S&P 500 stark nach unten bewegt.
In den letzten Wochen ist der SKEW Index massiv angestiegen (Grafik 1). Die Gefahr einer großen Kursbewegung ist hoch. Auch vor den Korrekturen Ende 2018 und Anfang 2018 wurden hohe Werte ausgewiesen. Der Index zeigt jedoch nicht unbedingt große Trendwenden an. Der vom Index angekündigte Spuk kann innerhalb von wenigen Tagen vorbei sein. Es ist nicht zwingend eine wochenlange Korrektur notwendig.
Ob ein minimaler Drawdown von 2 % oder 3 % reicht, um die Gefahr zu bannen, wird sich zeigen müssen. Denn Anleger sind optimistisch wie lange nicht. Das zeigt nicht nur der Fear & Greed Index. Auch unter den US-Privatanlegern herrscht Optimismus. Es besteht ein deutlicher Bullenüberhang (Grafik 2). So hoch wie jetzt war den Bullenüberhang seit Anfang 2018 nicht mehr. Damals kam es zu einer heftigen Korrektur.
Wer noch mehr Hinweise will, kann weitere Indikatoren zur Hilfe nehmen. Die sogenannte Dumb Money Confidence (Selbstvertrauen des dummen Geldes) erreicht Extremwerte. Als dummes Geld gilt dabei das Geld von Kleinanlegern. Je höher die Kurse steigen, desto bullisher werden diese Anleger. Genauso werden sie mit fallenden Kursen immer pessimistischer und verkaufen gerne beim Tief.
Sie agieren prozyklisch, kaufen also, wenn die Kurse hoch sind und verkaufen, wenn sie tief sind. Dass hier die Zuversicht Rekorde erreicht, sollte nachdenklich stimmen. Zu guter Letzt strömt viel Geld in Anlagen, die auf steigende Kurse setzen. Absicherungsinstrumente oder Fonds und ETFs, die von fallenden Kursen profitieren, werden gemieden. Auch das ist ein Anzeichen, dass Anleger absolut sorglos und zu optimistisch sind.
Es spricht alles dafür, dass der Markt überhitzt ist. Ein kleiner Rücksetzer ist zu erwarten. Vielleicht wird aus dem notwendigen Rücksetzer, um das Sentiment wieder abzukühlen, sogar eine Korrektur. Einen Trendwechsel nach unten bedeutet das allerdings nicht.
Lesen Sie auch:
- 2020 wird das Jahr europäischer Aktien
- Schweden hebt die Zinsen an und alle reiben sich die Augen
- Aktien-Screener: So findet man die besten Wertpapiere!
Eröffne jetzt Dein kostenloses Depot bei justTRADE und profitiere von vielen Vorteilen:
- 25 Euro Startguthaben bei justTRADE
- ab 0 € Orderprovision für die Derivate-Emittenten (zzgl. Handelsplatzspread)
- 4 € pro Trade im Schnitt sparen mit der Auswahl an 3 Börsen & dank Quote-Request-Order
Nur für kurze Zeit: Erhalte 3 Monate stock3 Plus oder stock3 Tech gratis on top!
Hallo Herr Schmale
Ick bleib e long. Guten Rutsch beim shorten. Und ein gesundes Neues.
Ein großer Teil des jüngsten Kursfeuerwerk ist auf das Window-Dressing zurückzuführen. Wenn dieser Effekt vorbei ist, könnten die Kurse korrigieren. Die Frage ist, ob schon am 2-3 Januar oder erst ab dem 7.01., wenn die Institutionellen aus dem Urlaub zurückkommen und loslegen?
👍
Wieder ein typischer Schmale, auf den man verzichten kann und immer wieder die gleiche Bild-Zeitungsmehode: Reißerische Überschrift: "Neujahrs-Crash statt Kursfeuerwerk." Und dann nach einem ebenso reißerischen Beitrag an dessen Ende dann die Rücknahme des ganzen Blödsinns: "Ein kleiner Rücksetzer ist zu erwarten." Eigentlich müßte Chefredakteur Weigand, der stets klug und geradlinig argumentiert, ihn einmal zurecht weisen.
einen crash gibt es noch nicht, es kann ja auch nur einen starken rückgang geben, der S&P500 hat ja neue höhen erreicht, ich rechne irgendwann zwischen 2020 und 2022 mit einem
#Herr Schmale, finde ich hilfreich wenn ihr regel-mässig oder wöchentlich Beiträge zum aktuellen Aktien Sentiment bringt, wie den FEAR & GREED Index bzw. den S&P 500 Angst & Gier Indikator
hat hier jemand crash gesagt ?
Ich kanns nicht mehr hören Nostradamus..........
Im Gewinn SL nachziehen und gut ists!