Aktienmärkte übersehen die Kehrseite der erhofften geldpolitischen Lockerung
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„Dem Protokoll der letzten FOMC-Sitzung zufolge prognostizieren die Fed-Ökonomen eine leichte Rezession in der Mitte des Jahres – was die Aktienmärkte mit Freude aufnehmen, da diese Hypothese die Wahrscheinlichkeit einer Senkung des Leitzinses erhöht. Auch die Inflationszahlen für März spiegeln diese "Glas-halb-voll"-Stimmung wider, die sowohl den US-Dollar belastet als auch die Long-Positionierung bei Aktien verstärkt.
Unter diesen wirtschaftlichen Bedingungen würden jedoch wohl auch die Gewinne der Unternehmen sinken: Ein fragiles Marktgleichgewicht, auch wenn die Aktienbewertungen durch niedrigere Zinssätze gestützt würden. Doch zunächst ist eine „Kapitulation“ der Aktienmärkte nach oben angesichts der Beträge, die an der Seitenlinie liegen, nicht auszuschließen – zumal das Verhalten der Gewinnspannen in diesem Konjunkturzyklus durchaus untypisch ist.
Die Märkte für festverzinsliche Wertpapiere schwanken zwischen einer möglichen geldpolitischen Erleichterung und einem Status quo, der für die künftige Wertentwicklung von Anleihen schädlich ist. Die Fed scheint jedoch entschlossen zu sein, die Zinssätze im Mai ein letztes Mal um 25 Basispunkte anzuheben. Kurzfristig wird der Markt versuchen, die Fed zum Handeln zu zwingen. Dazu muss die Untergrenze von 3,30 % für die Rendite 10-jähriger US-Noten durchbrochen werden, aber die jüngsten Daten zur Marktpositionierung von Hedgefonds deuten eher auf eine Wiederaufnahme von Short-Wetten hin.“
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