Aktienmärkte begrüßen Frühlingsanfang mit Paukenschlag
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Im Schnitt legten die Märkte um 3,5% zu. Mit einem Anstieg von 5% in der vergangenen Woche stieg der europäische STOXX-Index überdurchschnittlich und verbuchte das stärkste Wochen-Plus seit vier Jahren. Für diese positive Entwicklung ausschlaggebend waren die beruhigenden Worte der Fed hinsichtlich des US-amerikanischen Konjunkturausblicks und des bislang als kritisch angesehenen Hypothekensektors. Positiv hervorzuheben sind insbesondere Branchen mit Übernahmephantasien: Autos +10% (Abspaltungsphantasie der defizitären Chrysler-Sparte bei DaimlerChrysler, mögliche VW-Übernahme durch Porsche), Banken (Übernahme von ABN Amro durch Barclays) und Reise- und Freizeitwerte (Fusion zwischen TUI und First Choice) mit jeweils +6,2%. Unterdurchschnittlich zeigten sich die eher defensiveren Branchen Pharma (+1,4%), Einzelhandel (+2,1%), Telekommunikation (+2,6%) und Nahrungswerte (+2,9%).
An den Aktienmärkten waren Short-Eindeckungen vorherrschend, da viele eher pessimistisch eingestellte Anleger dem Paukenschlag zum Frühlingsanfang nicht trauten. Zudem naht das Quartalsende und viele der von der letzten Korrektur überraschten Investoren sind vornehmlich an freundlichen Quartalskursen interessiert. Die Experten der cominvest gehen davon aus, dass sich die Abkühlungstendenzen – trotz des jüngsten Aufwärtstrends – in den Unternehmenszahlen zum ersten Quartal widerspiegeln werden. Da die Analysten ihre Erwartungen bereits nach unten genommen haben, dürfte von dieser Seite aber keine Kursgefahr drohen. Insgesamt bleibt die Situation an den Aktienmärkten auch über das Quartalsende hinaus angespannt. „US-rezessives Gedankengut kann immer wieder zu Belastungen führen“, so Klaus Breil, Fondsmanager bei der cominvest. „ Hoffnungen auf ein baldiges, neues Jahreshoch wären verfrüht. Korrekturen aufgrund eines starken Euro oder eines hohen Ölpreises sind immer wieder möglich“, erklärt Klaus Breil abschließend.
In dieser Woche stehen wichtige Daten für den Rentenmarkt sowohl aus den USA als auch aus Euroland an. Von besonderem Interesse, neben den heute erscheinenden Daten zum US-Immobilienmarkt, dürfte wohl die kurzfristig anberaumte Rede von Fed-Chef Bernanke am Mittwoch sein. Hier, so hoffen die Anleger, erhalten sie valide Informationen über das tatsächliche Ausmaß der „Hypothekenkrise“ in den USA. Der wichtigste Indikator für das Euroland in dieser Woche dürfte der morgen für Deutschland erscheinende ifo-Index sein. Die Experten der cominvest gehen davon aus, dass dieser leicht unter dem Konsens liegen wird. Darüber hinaus werden noch die Konsumentenpreise und die Arbeitslosenquote für Deutschland bekannt gegeben. Den Bund Future sehen die cominvest-Experten am Ende der Woche, nach anfänglich schwächeren Kursen, stabil bei ca. 115,50.
Quelle: cominvest
Die cominvest Asset Management GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2002 durch Zusammenlegung der inländischen Asset Management-Aktivitäten der Commerzbank AG gegründet und ist seitdem eine hundertprozentige Tochter der Commerzbank. Aktuell verwaltet sie 55 Milliarden Euro, wovon 44% auf Privatkunden und 56% auf institutionelle Investoren entfallen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf europäischen Aktien- und Rentenfonds.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.