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12:00 Uhr, 13.02.2012

Airbus: Haarrisse beim A380 kommen den Flugzeugbauer teuer zu stehen

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Toulouse/ Hamburg (BoerseGo.de) – Die Haarrisse an den Flügeln des Airbus-Großraumflugzeugs A380 werden den Mutterkonzern EADS einem Medienbericht zufolge deutlich stärker belasten als bislang zu anzunehmen war. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, könnten die Inspektionen bei dem Luft- und Raumfahrtkonzern Zusatzkosten in Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro verursachen. Allein für die 69 bereits ausgelieferten Flugzeuge summiert sich der Aufwand demnach auf rund 70 Millionen Euro, u.a. für Reparaturarbeiten an den schadhaften Teilen oder für die Bereitstellung von Ersatzjets für betroffene Airlines. Laut Airbus sind die Risse auf sowohl Material- als auch Fertigungsfehler zurückzuführen.

Ungeachtet der jüngsten Probleme beim Großraumflieger zeigt sich der Chef der Airbus-Mutter EADS, Louis Gallois, äußerst zufrieden mit der derzeitigen Entwicklung. Der Chefmanager erwartet etwa bis Ende 2012 fast 25 Prozent mehr Gewinn allein durch engere interne Zusammenarbeit, wie er im Gespräch mit der "WirtschaftsWoche" bekannte. "Wir haben jetzt konzernweit die gleichen Abläufe bei Personalverwaltung, Einkauf, IT oder Finanzen. Wir wollen damit bis zum Jahresende weitere 350 Millionen Euro einsparen", so Gallois.

Der Franzose, der im Juni sein Amt an den bisherigen Chef der EADS-Tochter Airbus, Thomas Enders, übergibt, erwartet außerdem vom neuen Mittelstreckenjet A320neo eine deutliche Gewinnsteigerung. Airbus will den spritsparenden Flieger von 2015 an ausliefern. "Vom ersten Flugzeug an" werde der A320neo Geld bringen, so Gallois. Die Entwicklungskosten seien begrenzt. Und zudem könne Airbus für das Flugzeug dank des deutlich niedrigeren Spritverbrauchs einen höheren Preis verlangen. Für den A320neo hat Airbus derzeit mehr als 1300 Bestellungen in den Büchern stehen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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