Analyse
07:11 Uhr, 25.06.2024

AIRBUS - Deutliche Gewinnwarnung belastet den Aktienkurs

Es hatte sich irgendwie schon angedeutet. In meinem letzten Plus-Bericht vom 10. Juni hatte ich die Probleme bei Airbus angedeutet. Teilemangel und verzögerte Auslieferungen waren ein Thema.

Erwähnte Instrumente

  • Airbus SE
    ISIN: NL0000235190Kopiert
    Kursstand: 148,860 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Airbus SE - WKN: 938914 - ISIN: NL0000235190 - Kurs: 148,860 € (XETRA)

Jetzt folgt eine durchaus heftige Gewinnwarnung. Airbus kann aus der Schwäche von Boeing nicht viel machen, da das Unternehmen aufgrund fehlender Zulieferteile die Produktion nicht nach oben skalieren kann. Die Prognose für das bereinigte EBIT sinkt von 6 bis 7 Mrd. EUR auf nur noch 5,5 Mrd. EUR.

Bericht vom 10. Juni zu den Problemen

Weniger Flugzeuge werden ausgeliefert

Statt der bislang angedachten 800 Flugzeuge sollen jetzt nur noch 770 Maschinen vom Band rollen. Der freie Cashflow wird jetzt noch bei 3,5 Mrd. EUR erwartet (Konsens: 4 Mrd. EUR). Zusätzlich kommt eine Abschreibung über 0,9 Mrd. EUR im Bereich Space Systems hinzu. Airbus steuert dagegen und hat teilweise die Führungsmannschaften schon ausgetauscht und will besonders im Bereich Space Systems nur noch profitable Projekte annehmen. Hier sind die Entwicklungszeiten deutlich länger, und das Risikoprofil ist ein anderes als im Geschäft mit Verkehrsflugzeugen.

Besonders der Mangel an passenden Bauteilen setzt Airbus zu. Dazu plant Airbus schon länger, tiefer in die Produktionskette einzutauchen und kleinere Zulieferer auch finanziell zu unterstützen. Doch bis die Probleme gelöst sind, könnten zwei bis drei Jahre ins Land gehen, hatte Airbus-Chef Guillaume Faury schon vor einigen Wochen gewarnt. Zudem gibt es eine Knappheit an Triebwerken, und das Onboarding passender Arbeitskräfte verläuft langsamer als erhofft. Bis die geplanten 75 A320-Jets vom Band rollen, soll es jetzt bis zum Jahr 2027 dauern.

AIRBUS-Deutliche-Gewinnwarnung-belastet-den-Aktienkurs-Chartanalyse-Sascha-Gebhard-stock3.com-1

Quelle: Präsentation vom 25. Juni

Die RBC schreibt heute Morgen von frustrierenden Problemen und einer Menge Gegenwind, der aber mittlerweile eingepreist sein dürfte. Die Bank senkt ihr Kursziel auf 180 EUR. Die UBS bleibt auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 151 EUR. Zahlreiche Senkungen der Kursziele dürften jetzt noch folgen.

Fazit: Airbus kann aus dem Niedergang von Boeing nur begrenzt Kapital schlagen. Es klappt einfach nicht, die Produktion nach oben zu skalieren. Langfristig ist die Airbus-Aktie weiter aussichtsreich. Die Bilanz ist eine Festung. Investoren können den Rückschlag als Einstiegsgelegenheit sehen. Die Auftragslage bleibt grandios. Die Frage ist, wann kann Airbus all die Orders abarbeiten?

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 65,45 71,47 80,71
Ergebnis je Aktie in EUR 5,60 6,43 8,13
KGV 25 22 17
Dividende je Aktie in EUR 1,80 2,32 2,92
Dividendenrendite 1,29% 1,66% 2,09%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Airbus SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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